Ein eigentlich routinemäßiger Rettungseinsatz hat am Donnerstagnachmittag in der Arminstraße in Schwenningen einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst ausgelöst.
Zwischenfall beim Notfall
„Zunächst waren ein Rettungswagen und ein Notarzt zu einem medizinischen Notfall alarmiert worden“, berichtet der organisatorische Leiter Rettungsdienst und Leiter der Leitstelle, Dirk Sautter, der selbst vor Ort war.
Es habe sich dabei um einen internistischen Notfall gehandelt. Doch dann kam es zu einem unerwarteten Zwischenfall: Die Besatzung des Rettungswagens klagte während der Versorgung des Patienten plötzlich über gesundheitliche Probleme.
Alarm für die Feuerwehr
Die Leitstelle reagierte sofort und alarmierte die Feuerwehr Schwenningen mit dem Einsatzstichwort „Gasgeruch“. Auch der organisatorische Leiter Rettungsdienst rückte an.
Für die betroffene Besatzung wurde ein eigener Rettungswagen organisiert, während ein weiterer Rettungswagen die Versorgung des ursprünglichen Patienten übernahm. Insgesamt standen schließlich vier Rettungswagen und ein Krankentransportwagen im Einsatz.
Der auslösende Grund bleibt ein Rätsel
Die Feuerwehr führte umfangreiche Messungen durch, konnte jedoch keine Hinweise auf Gas oder andere gefährliche Stoffe feststellen. Weshalb die Rettungskräfte über Beschwerden klagten, ist bislang unklar und nun Teil polizeilicher Ermittlungen. Wie die Feuerwehr vor Ort erklärte, hatte bereits der Besitzer des Hauses am Vortag einen Defekt an der dort im Haus installierten Ölheizung festgestellt.
Feuerwehr im Ausnahmezustand
Während des Einsatzes war die Arminstraße für die Durchfahrt gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Für die Feuerwehr Schwenningen kam die Alarmierung zur Unzeit:
Parallel kämpften Einsatzkräfte in Fischbach gegen einen Großbrand, bei dem bereits eine Drehleiter und ein Löschfahrzeug aus der Abteilung Schwenningen gebunden waren. Um den Brandschutz in Schwenningen dennoch sicherzustellen, war eine Wachbesetzung alarmiert worden. Just in diesem Moment folgte die Alarmierung in die Arminstraße, weshalb das Ausrücken auch schnell erfolgte.
Trotz der schwierigen Umstände konnten alle Maßnahmen ohne weitere Zwischenfälle beendet werden. Die Ursache für die gesundheitlichen Probleme der Rettungswagen-Besatzung bleibt vorerst offen und ist nun Ermittlungsarbeit der Polizei.