Das Wetter war 2025 sehr wechselhaft – von extremer Hitzephase bis hin zu kalten Regenphasen war alles dabei. Inwiefern hatte das Auswirkungen auf die Ernte von Weizen, Mais und im Grünlandbereich im Landkreis?

Im Großen und Ganzen gut

Laut Oswald Tröndle, Vorsitzender des BLHV-Kreisverbands Waldshut (Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband), sei die Ernte 2025 im Großen und Ganzen durchschnittlich und von guter Qualität.

  • Getreide: Im Vergleich zum Vorjahr habe sich beispielsweise die Weizen-Menge etwas erhöht und sei leicht über dem Durchschnitt. Im Landkreis sei die Ernte des Getreides allgemein eher im durchschnittlichen Bereich, wobei die Landwirte etwas weniger Ernte einfahren konnten. „Die Qualität war aber gut“, erklärt Tröndle.
  • Mais: Neben dem Getreide ist auch der Körnermais im zufriedenstellenden durchschnittlichen Bereich, erklärt Tröndle. Dennoch hatten Landwirte in diesem Jahr Grund zur Sorge. In den Monaten Juni und Juli gab es enorme Hitzephasen: Temperaturen, die in Bodennähe und Asphalt mancherorts sogar die 50-Grad-Marke geknackt haben. Im Juni sei es für den Mais kurz kritisch geworden, doch der auf die Hitzephase folgende Regen tat den Pflanzen gut, und diese erholten sich wieder, sagt Oswald Tröndle.
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  • Grünland: Beim Grünlandbereich habe es wegen der Hitze Einbußen gegeben. Das sei wie im eigenen Garten; das Gras trockne einfach aus. Doch auch wie im eigenen Garten könne sich der Grünlandbereich bei Niederschlag wieder sehr gut erholen, so Tröndle. Doch auch hier sei trotz der Einbuße die Ernte im Schnitt noch im grünen Bereich.

Landwirte sind immer mehr unter Druck

Doch die Verkaufserlöse seien aufgrund des globalen Marktes und des internationalen Wettbewerbs immer mehr unter Druck, so der Kreisverbands-Vorsitzende. Bei weniger Ernte oder schlechter Qualität verdienen die Landwirte dementsprechend auch weniger Geld, macht er deutlich.

Hitze bleibt eine Herausforderung

„In Zukunft muss man besser mit Wetterextremen umgehen“, findet Tröndle. Diese werden in Zukunft auch zunehmen. Eine Klimavorhersage, die vom Deutschen Wetterdienst für die Jahre bis 2028 berechnet wurde, prognostiziert, dass es in Deutschland wärmer und trockener werden wird. Das wird die Landwirte auch in Zukunft vor Herausforderungen stellen. Tröndle fordert, Landwirte besser zu versichern – zum Beispiel mit so etwas wie einer Gefahrenversicherung oder Wetterversicherung. So sollen Landwirte bei wahrscheinlich immer öfter auftretenden Unwettern besser geschützt werden. Ein Hagelsturm beispielsweise könne für das Getreide auf den Feldern verheerend sein und so einen Großteil des Ernteguts zerstören. Für Landwirte kann das eine existenzielle Gefahr darstellen.

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