Immenstaad Die Tourismusgemeinschaft Immenstaad, blickt, wie sie schreibt, „voller Demut und Hochachtung“ auf 100 Jahre Vereinsarbeit und deren Ergebnisse zurück. „Dieses außerordentliche und beständige Engagement wollen wir ehren und die Errungenschaften aufzeigen“, so der Verein anlässlich seines 100-jährigen Bestehens.
„Ohne die vielen Bemühungen, die ehrenamtliche Arbeit und sowie die Ideen und auch finanzielle Mittel des Vereins wäre es nicht möglich gewesen, was heute wie selbstverständlich zum Erscheinungsbild und zur Infrastruktur von Immenstaad gehört“, teilt der Tourismusverein weiter mit. „Hier wurde wirklich Pionierarbeit geleistet.“ Den weiteren Darstellungen der Tourimusgemeinschaft zufolge gehört zu den Errungenschaften zweifelsohne das Strandhallenbad „Aquastaad“: Der seinerzeit neu gegründete Fremdenverkehrsverein erstellte 1925 mit Unterstützung der Bürger das Strandbad-Gebäude am Kippenhorn, das zum Aufschwung als Ferienort maßgeblich mitgeholfen hat. Das Gelände wurde hergerichtet und Umkleidekabinen erbaut. Später kam es zur Errichtung der Musikterrasse in der Bachstraße. Des Weiteren wurde der gesamte Bereich des Landesteges verschönert, Bänke zum Verweilen wurden aufgebaut und mit der Gemeinde zusammen den Schiffsanlegebereich als Aushängeschild Immenstaads gestaltet. Auch der Bau des Hennenbrunnens gelang 1962 mit großer Unterstützung und Finanzierung durch den Fremdenverkehrsverein. Seither ziert das Symbol der Immenstaader Fasnet den Kreisel in der Bachstraße.
Nach erfolgreichem Aufbau einer touristischen Infrastruktur bestand bis etwa 1971 die Hauptaufgabe des Fremdenverkehrsvereins darin, Feriengäste an Unterkünfte zu vermitteln und sie bei deren Ankunft dorthin zu begleiten. Nicht selten wurden dabei wie in vielen anderen Orten die Koffer mit Leiterwagen und Schubkarren durchs Dorf geschoben. Die Aufgaben der Gästevermittlung und Werbung für Immenstaad übernahm dann das neu gegründete Verkehrsamt auf der Gemeindeverwaltung. Der Fremdenverkehrsverein konzentrierte sich anschließend auf die Gestaltung der ersten Immenstaader Wanderkarte und begleitete den Fortschritt des Tourismus in Immenstaad in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsamt weiter.
Nachdem in vielen Jahren die touristische Infrastruktur aufgebaut und der Tourismus zum Florieren gebracht wurde, stellte sich der Verein Anfang der 1990er-Jahre neu auf, eine junge Vorstandschaft mit der langjährigen Vorsitzenden Margot Rauber übernahm. Veranstaltungen, Marketingideen, Konzepte für weitere Wanderwege und sehr viel Feinschliff kamen hinzu hinzu. Hauptaugenmerk blieb die touristische Infrastruktur, aber auch die Mitwirkung und Mitsprache an Gastgeberverzeichnissen und Prospekten. Ab 2000 erfolgte die Umbenennung in „Tourismusgemeinschaft Immenstaad e.V.“
Auf dem Hohberg und am Landesteg wurden erklärende Tafeln des sichtbaren Schweizer Alpenpanoramas mit Sitzgelegenheiten geschaffen. Die Errichtung einer damals sehr fortschrittlichen Zimmernachweistafel wurde begleitet und Prospektkästen errichtet. Am Landesteg wurde eine große Rundbank initiiert und finanziert, die auch heute noch von vielen Gästen und Einheimischen genutzt wird, die die Sicht auf den See genießen möchten.
Auch Veranstaltungen zählten zum Vereinsgeschäft. Viele Jahre hatte der Verein einen Stand auf dem Immenstaader Weinfest. Zur Saisonverlängerung im Frühling und Herbst wurden verschiedene Formate kreiert und erfolgreich umgesetzt – der Apfelhock wurde erfunden, der bis heute ein Highlight im Veranstaltungskalender darstellt und das Saisonende markiert. Die Tourismusgemeinschaft zeigte sich immer großzügig – ob Investitionen in die touristische Infrastruktur, Spielgeräte oder auch Unterstützung der Lädine als Aushängeschild.
Um Ideen und Anregungen für Immenstaad zu sammeln, wurden viele Informationsfahrten unternommen, den Ort auf Messen präsentiert und immer kamen die Gastgeber mit vielen neuen Ideen im Gepäck zurück. Den Zusammenhalt und den Austausch untereinander stärkte man durch gemeinsame Ausflüge zu touristischen Zielen.
Die aktuelle Vereinsführung möchte die hervorragende Arbeit weiterführen. „Wir als Gastgeber stehen unmittelbar mit unserem Kunden in Kontakt, mit den Feriengästen und Urlaubern“, teilt der Verein mit. „Wünsche, Bedürfnisse, Sorgen bekommen wir direkt mit. Was erwarten die Touristen heute, die nach Immenstaad kommen? Was wollen sie erleben? Was ist ihnen wichtig?“ Dies aufzunehmen, der Austausch darüber im Verein und die Entwicklung von Ideen seien Hauptaufgaben der Tourismusgemeinschaft. „Wir möchten, dass die Gäste in Immenstaad einen wunderschönen Urlaub genießen. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass die gesamte dafür benötigte Infrastruktur und Dienstleistungen dafür gut aufgestellt und auch zukunftsfähig sind.“
Wichtig ist dem Verein der Zusammenhalt unter Vermietern, der weiter gestärkt werden soll. Er sieht sich nach wie vor als ein starkes Bindeglied zwischen den Gastgebern und der Tourist Information. „Gemeinsam begegnen wir neuen Herausforderungen wie Nachhaltigkeit im Tourismus, die Auswirkungen des Klimawandels oder auch, wie wir künstliche Intelligenz für uns einsetzen können“, informiert das Geburtstagskind.
Maßgeblicher Beitrag zur touristischen Entwicklung
Immenstaad Die Gemeinde Immenstaad am Bodensee hat sich im Laufe der zurückliegenden 100 Jahre von einem landwirtschaftlich geprägten Fischerdorf zu einem beliebten Urlaubsziel entwickelt. Die Gründung der Tourismusgemeinschaft Immenstaad im Jahr 1925 – damals noch Kur- und Verkehrsverein – legte den Grundstein für diese positive Entwicklung.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die „Gründerzeit“ des Tourismus am Bodensee, allerdings konzentrierte sich dieser zunächst auf die städtischen Zentren am See. Insbesondere dort setzte der Bau großer Hotels meist in Hafen- oder Bahnhofsnähe ein. Mit der Eröffnung des Landestegs als Dampfbootanlegestelle im Jahr 1875 wurde Immenstaad für Reisende mit dem Schiff besser erreichbar. Dennoch nahm der Fremdenverkehr nur langsam Fahrt auf. 1926 wurden nahezu 3000 Kurgäste gezählt. Die Gründung der Tourismusgemeinschaft im Jahr 1925 zielte darauf ab, den Ort als Reiseziel attraktiver zu gestalten und den Tourismus zu fördern.
im 20. Jahrhundert
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Immenstaad einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Ansiedlung der Dornier-Werke. Diese industrielle Entwicklung führte zu einem Bevölkerungswachstum und schuf die Infrastruktur, die auch dem Tourismus zugutekam. In den folgenden Jahrzehnten etablierte sich Immenstaad als beliebtes Urlaubsziel am Bodensee. Die Bemühungen des Vereins führten dazu, dass Immenstaad das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“ verliehen bekam und 1985 Landessieger „Ferien für die Familie in Baden Württemberg“ wurde. Im Vorjahr wurde die Gemeinde als „Familienfreundlicher Urlaubsort“ ausgezeichnet, außerdem wurden über 365.000 Übernachtungen im Jahr registriert.
und Angebote
Heute bietet Immenstaad laut der Tourismusgemeinschaft eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten für Besucher jeden Alters: Der Ort verfügt über Yachthäfen und ist ein idealer Ausgangspunkt für Segel- und Bootsausflüge auf dem Bodensee. Mit dem „Aquastaad“ steht den Gästen ein modernes Strand- und Hallenbad zur Verfügung, im Vorjahr wurden knapp 100.000 Badegäste gezählt. Der Abenteuerpark mit seinem Hochseilgarten bietet Parcours in bis zu zehn Metern Höhe und richtet sich an Abenteuerlustige jeden Alters.
Der Apfelspazierweg führt auf rund sieben Kilometern durch Obstbaugebiete und bietet an 21 Stationen Informationen über den Apfelanbau. Zudem ist Immenstaad eine Station des Bodensee-Radwegs und des Bodensee-Rundwegs. Als kulturelle Sehenswürdigkeiten gilt das Heimatmuseum im Haus Montfort, welches die Lebenskultur vergangener Jahrhunderte präsentiert. Historische Gebäude wie die Pfarrkirche St. Jodokus und das Schloss Helmsdorf zeugen von der reichen Geschichte des Ortes.
Immenstaad hat sich auch durch zahlreiche Veranstaltungen einen Namen gemacht: Zur schwäbisch-alemannischen
Fastnacht werden in Immenstaad und Kippenhausen Narrenbäume gestellt, begleitet von Umzügen und der traditionellen „Prinzenhochzeit“ auf dem Rathausplatz am Schmotzigen Dunnschtig. Immenstaad ist eine der wenigen Gemeinden, die sich trotz Zugehörigkeit zur alemannischen Fastnacht ein Prinzenpaar gönnen.
Jährlich am 1.¦Mai findet auf dem Kippenhauser Dorfplatz das Maifest Kippenhausen statt. An sechs Terminen in den letzten zwei Juliwochen lädt der Musikverein Immenstaad zum Gartenfest auf die Festwiese unterhalb des Schulgeländes ein. Immer am vorletzten Augustwochenende wird auf dem Kippenhauser Dorfplatz das Dorffest Kippenhausen gefeiert. Und am letzten Augustwochenende steht auf dem Rathausplatz das traditionelle Weinfest an.
Der Verein „Tourismusgemeinschaft Immenstaad“ hat in den vergangenen 100 Jahren maßgeblich zur touristischen Entwicklung des Ortes beigetragen. Durch kontinuierliche Förderung und Anpassung der Angebote an die Bedürfnisse der Gäste hat er Immenstaad als attraktives Urlaubsziel etabliert. Das Engagement der Gemeinschaft spiegelt sich in der Vielfalt der Veranstaltungen, der Pflege kultureller Einrichtungen und der Förderung nachhaltiger Tourismusprojekte wider. Der Verein: „Zu unserem m 100-jährigen Jubiläum kann der Ort stolz auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken und optimistisch in die Zukunft schauen, um weiterhin Gästen aus aller Welt unvergessliche Erlebnisse am Bodensee zu bieten.“
Ein Rückblick mit Demut und Hochachtung
Immenstaad Ein ganz besonderes Jahr steht für die Tourismusgemeinschaft Immenstaad an, feiert sie doch ein großes Jubiläum: Der Interessensverein der Immenstaader Gastgeber wird 100 Jahre alt. „Ein Jahrhundert voller Engagement für Gäste und Einheimische, geprägt von Wandel und Tradition, liegt hinter uns“, unterstreicht die Tourismusgemeinschaft. „Die bisherigen Recherchen zur umfangreichen Arbeit unserer Vorgänger lassen uns voller Demut und Hochachtung auf 100 Jahre zurückblicken. Dieses außerordentliche und beständige Engagement wollen wir in diesem Jahr feiern.“ Und das selbstverständlich mit vielen Veranstaltungen.
Schon lange gilt der Tourismus in Immenstaad als wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Viele Gäste verbringen hier ihren Kurz- oder Haupturlaub und genießen unsere herausragende Lage am Bodensee in ländlich geprägter Idylle“, teilt die Tourismusgemeinschaft mit. Ihr zufolge leben nicht nur die viele Vermieter und Hoteliers vom Tourismus und arbeiten haupt- oder nebenberuflich im Gastgewerbe. Sondern auch die Restaurants, Hofläden, Einzelhändler und Supermärkte profitierten unmittelbar. „Hinzu kommen viele nachgelagerte Stellen wie Baubranche, Lebensmittelhersteller und Dienstleister, die mittelbar am Tourismus verdienen.“
Vor 100 Jahren wurde diese immense Wirtschaftskraft in Immenstaad erkannt. Einige Gastgeber taten sich zusammen, um den Tourismus in Immenstaad zu fördern. Sie beschlossen, dass zur professionellen Organisation, für Marketing sowie zur Durchführung von Veranstaltungen und Aktionen die Einrichtung eines Vereins erforderlich ist. Der „Kur -und Verkehrsverein“, später „Fremdenverkehrsverein“ wurde am 10. Mai 1925 im Rathaus gegründet
Erster Vorsitzender war der Schreinermeister Alfred Berger, sein Stellvertreter der Zimmermeister Lorenz Stern. Wie im Buch „Immenstaad – Geschichte einer Seegemeinde“, das anlässlich des 900-jährigen Bestehen der Gemeinde 1995 herausgegeben wurde, weiter nachzulesen ist, wurde der Kaufmann Bernhard Langenstein Kassierer und Schriftführer. Als Beisitzer wählte die Versammlung Bürgermeister König, die Wirte August Litz (Schiff), Gustav Meichle (Seehof) und Siegfried Gleichauf (Adler) sowie die Landwirte Wilfried Rauber, Johann Langenstein und Adolf Dikreuter. „Die führenden Köpfe waren somit außer den Wirten vor allem Handwerker und Bauern, ein Zeichen dafür, dass sich inzwischen auch andere Bevölkerungsgruppen Profite vom Fremdenverkehr, sei es durch Um- oder Neubauten oder durch die Vermietung von Privatzimmern, versprachen“, heißt es in dem Buch weiter. Das belege ebenso der Bericht des Bezirksamtes von 1927, demzufolge „so ziemlich alle Gewerbetreibenden und Besitzer von Privatzimmern durch Zeichnung von Anteilsscheinen“ dem neuen Verein beigetreten waren. Der jährliche Vereinsbeitrag betrug zwei Mark, der hauptsächlich zur Finanzierung eines neuen Strandbades verwendet werden sollte. Außerdem organisierte der Verein Veranstaltungen, gab Fremdenverkehrsprospekte heraus, ließ Parkbänke und Wegweiser aufstellen und sorgte dafür, dass die Verunreinigung des Ufers unter Strafe gestellt wurde.
Die erfolgreiche und umfangreiche Arbeit wurde belohnt, indem viele Jahre später der Tourismus als eigenes Amt in der Gemeindeverwaltung eingerichtet wurde. Der Verein blieb als Ideengeber, Umsetzer und kommunikatives Bindeglied zwischen dem damaligen Fremdenverkehrsamt – der heutigen Tourist-Information – und den Vermietern bis heute bestehen. Am heutigen Platz neben dem Rathaus befindet sich die Tourist-Information übrigens seit 1982.
Der Verein versteht sich als Anwalt der Gäste
Immenstaad „Wir sind als Gastgeber selbst direkt nah an unserer Zielgruppe, den Feriengästen.“ Mit diesem Satz beschreibt der Vorstand der 100 Jahre alte werdenden Tourismusgemeinschaft Immenstaad, wie er seine vordringliche Aufgabe sieht: „Wir nehmen Wünsche, Verbesserungsvorschläge, Kritik und Lob auf. Über all das tauschen wir uns regelmäßig aus und erörtern gemeinsam, wie wir auf Entwicklungen im Tourismus reagieren und wie wir mit Veränderungen umgehen“, betonen die Mitglieder des Vereins, die sich als Anwälte der Gäste sehen.
Des Weiteren ist die Tourismusgemeinschaft Ideengeber für neue Veranstaltungen und Projekte. „Ob zur Saisonverlängerung oder zum Jubiläum – manchmal muss man einfach etwas ausprobieren“, heißt es. So hat der Verein schon Bunte Abende und Modenschauen organisiert, hat zur Weiterbildung Informationsfahrten für Gastgeber organisiert und vorgenommen und sich immer wieder auf Festen und Veranstaltungen präsentiert.
Außerdem unterstützt und finanziert der Verein verschiedene Projekte. Aktuell beschäftigt er sich mit der Aufwertung des Apfelwegs, ein 7,4 Kilometer langer Rundweg, der auf 27 Tafeln interessante Themen und Informationen rund um den Obst- und Weinanbau am Bodensee zeigt. Während der Jahresversammlung im vorjährigen April bewilligten die Mitglieder des Vereins dafür ein Budget von 5000 Euro. Aus diesen Vereinsmitteln werden Spielgeräte angeschafft, die an Verweilstationen aufgebaut werden, sodass sich Spaziergänger und Wanderer, Groß und Klein auf dem Weg erfreuen können. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden bereits viele Projekte umgesetzt: Beispiele sind die Panoramatafeln auf dem Hohberg und am Landesteg, Sitzbänke mit Aussicht zum Verweilen sowie Spielgeräte für Kinder.
Darüber hinaus ist das Geburtstagskind ein Bindeglied zwischen Gastgebern und Tourist Information: Mit der Tourist Information Immenstaad arbeitet er sehr produktiv und vertrauensvoll zusammen. „Unsere Meinung zählt – ob bei neuen Printmedien wie einem Imageprospekt oder neuen Veranstaltungsformaten“, teilt die Tourismusgemeinschaft mit.
Nicht zuletzt tritt der Verein als Veranstalter auf. Der beliebte Apfelhock im Oktober war zunächst als Herbsthighlight für Feriengäste gedacht. Inzwischen ist er nicht nur bei den Urlaubern beliebt, sondern auch bei vielen Einheimischen, die die Veranstaltung als Ende der „Outdoor-Fest-Saison“ feiern. Anlässlich des Jubiläums in diesem Jahr veranstaltet die Tourismusgemeinschaft erstmals eine Musiknacht am Samstag, 12. April. Engagiert hat sie dazu Bands und Musikgruppen – fast alle aus Immenstaad oder der Region –, die verschiedene Stilrichtungen in ganz unterschiedlichen Locations bieten werden. „Wir möchten damit die Tourismussaison eröffnen, Immenstaad und der Bodenseeregion ein unvergessliches Event bieten“, unterstreicht die Tourismusgemeinschaft. „Wir möchten aber auch uns als Verein selbst feiern, für 100 Jahre Engagement, Ehrenamt und Leidenschaft für das Miteinander der Menschen.“ Und an die Gäste gerichtet: „Alle sind in Immenstaad willkommen – für einen Tag oder auch den Haupturlaub. Herzlich willkommen in Immenstaad am Bodensee!“
Tourismusgemeinschaft Immenstaad
- Der Verein: Der „Kur- und Verkehrsverein“, später „Fremdenverkehrsverein“, wurde am 10. Mai 1925 im Rathaus Immenstaad gegründet, nachdem bereits am 19. April im „Adler“ auf Einladung der Gemeindeverwaltung eine diesbezügliche Bürgerversammlung stattgefunden hatte. Erster Vorsitzender war Schreinermeister Alfred Berger. Die erfolgreiche und umfangreiche Arbeit wurde belohnt, indem viele Jahre später der Tourismus als eigenes Amt in der Gemeindeverwaltung eingerichtet wurde.
- Der Vorstand: Dem derzeitigen Vorstand der Tourismusgemeinschaft steht Carina Eberle vor, die im Vorjahr während der Jahresversammlung des Vereins im Bürgersaal des Rathauses für die Dauer von zwei Jahren zur Vorsitzenden gewählt worden war. Die Hotelfachfrau löste Ulrike Huber ab, die zuvor den Verein fünf Jahre geführt hatte. Ihr Stellvertreter ist Matthias Röhrenbach, der dieses Amt seit 2002 inne hat. Daniela Dikreuter ist Kassiererin bereits seit 1992, Nadine König ist Schriftführerin seit 2022. Dazu kommen acht Beisitzer. Alle zusammen bilden das Vorstandsteam und werden von vielen engagierten Mitgliedern unterstützt.
Historischer Abend, Musiknacht und Apfelhock
Immenstaad Dass die Tourismusgemeinschaft Immenstaad ihren 100. Geburtstag entsprechend würdigen möchte, versteht sich von selbst. Aus diesem Grund sind mehrere Veranstaltungen in diesem Jahr geplant. Am vergangenen Dienstag fand bereits die Hauptversammlung des Vereins im Gasthof Adler statt, in der über Vorhaben zum Jubiläumsjahr informiert wurde.
am 3. April
Am kommenden Donnerstag, 3. April, folgt um 19 Uhr mit dem Historischen Abend im Bürgersaal bereits ein erster Höhepunkt. In einem, wie es heißt, „faszinierenden Bildervortrag“ soll die Geschichte des Tourismus in Immenstaad lebendig werden – von den Anfängen des Fremdenverkehrsvereins in den 1920er-Jahren bis heute. Seltene historische Aufnahmen und spannende Erzählungen sollen Einblicke in eine bewegte Vergangenheit geben. Anschließend werden Zeitzeugen, Tourismus-Experten und engagierte Bürger in einem Podiumsgespräch über die Entwicklung des Ortes als Urlaubsziel diskutieren und einen Blick in die Zukunft werfen. Dabei soll es in erster Linie darum gehen, welche Herausforderungen und Chancen auf den Tourismus in Immenstaad warten. „Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit uns auf diese besondere Reise durch die Zeit zu gehen“, freut sich die Tourismusgemeinschaft Immenstaad auf zahlreichen Besuch.
Ein besonderer Meilenstein des Jubiläumsjahrs wird die Musiknacht am Samstag, 12. April, sein. In neun teilnehmenden Lokalen spielen ab 19.30 Uhr Künstler und Musikgruppen aus nah und fern, die mit unterschiedlichsten Musikrichtungen für eine unvergessliche Nacht sorgen wollen. Von Club-Sounds bis Blasmusik, von Rock-Klassikern bis Italo-Pop – hier wird für jeden etwas dabei sein. Tickets sind im Vorverkauf bei allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben sowie in der Tourist-Information Immenstaad erhältlich.
Zum Saisonabschluss am Sonntag, 5. Oktober, 13 Uhr, wird in der Halle des Obsthof Langenstein, Herrenweiherweg 18, wieder der beliebte Apfelhock stattfinden. Die Tourismusgemeinschaft bietet in Zusammenarbeit mit den fachkundigen Immenstaader Obstbauern ein buntes Programm rund um das Thema Apfel an. Das Programm verspricht für Genussliebhaber sowie für aktive und musikalische Gäste einen geselligen und frühherbstlichen Nachmittag. „Wir freuen uns auf ein tolles Jubiläumsjahr“, betont die Tourismusgemeinschaft Immenstaad.
Sie betont, dass der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt. Vielen Menschen sei nicht bewusst, was der Tourismus für Immenstaad geleistet und wie sich der Ort dadurch positiv entwickelt habe. „Neue Akzente setzen, frische Ideen einbringen, bei Veranstaltungen unterstützen, hin und wieder mal ein neues Veranstaltungsformat ausprobieren, vielleicht etablieren“: Mit voller Energie geht der Verein in die nächsten Jahre. Er macht darauf aufmerksam, dass der Vorstand von tatkräftigen Beisitzern sowie engagierten Gastgebern unterstützt wird, ohne welche die Ziele und Vorhaben des Vereins nicht umsetzbar wären.
Teilnehmer
der Musiknacht
- Zeebrass mit moderner Blasmusik (Winzerkeller)
- DJ Peter S mit den besten Hits der 1990er & 2000er (Winzerkeller) ab 21.30 Uhr
- Giovanni & Kamila mit Italo Pop (Felle)
- Dirty River Jazz Band mit mitreißendem Jazz (Il Centro)
- Hit That Again mit den größten Rock-Hits (Boteco)
- See La Vie mit Balladen & mehr (Häfele)
- Trio Gerhard Gabriel mit Alpenschlager (Vinothek)
- Paul Music mit Partyschlager von A bis Z (Seebar)
- All Not Over mit Sound of the Sixties (Krone)
Tickets sind im Vorverkauf bei allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben sowie in der Tourist-Information Immenstaad,
Dr. Zimmermann-Straße 1, Telefon 07545 201-3700, erhältlich.
„Verhalten der Sommerfrischler in Luftkurorten“
Immenstaad Nicht nur ein Schreiben der Förderungsgemeinschaft „Aktion Strandbad“ von März 1969 ist im Aquastaad Immenstaad ausgestellt, mit dem auf Unterstützung für den Strandbadneubau gebeten wird. Seinerzeit wurde darauf hingewiesen, dass im Jahre 1925 „der damals kleine Verkehrs-Verein mit Hilfe der Bürgschaft seiner Verwaltungsräte“ eine Strandbad-Gebäude geschaffen habe, „das zum Aufschwung als Ferienort maßgeblich mitgeholfen hat und auch den Einwohnern Immenstaads gute Dienste tat“. Jetzt wolle man mithelfen, „ein Gemeinschaftswerk zu schaffen, auf das wir Immenstaader mit Stolz und Freude blicken können“.
Sondern zu sehen ist auch ein Brief des Badischen Bezirksamtes aus Überlingen, das im August 1921 an die Gemeinderäte des Bezirks in Bezug auf „Verhalten der Sommerfrischler in Luftkurorten“ geschrieben hatte. Nachzulesen ist dort: „In einzelnen Kurorten legen die Kurfremden ein sehr anstössiges und zumteil sittenloses Verhalten an den Tag. Neben einem zur Schau getragenen ausschweifenden Luxus, welcher geeignet ist, herausfordernd auf die arbeitenden Stände zu wirken, treten gröbste Schamlosigkeiten bei Luft- und Wasserbädern auf. Bei den grossen für die Sittlichkeit sowie die öffentliche Sicherheit und Ordnung verbundenen Gefahren sowie auf allgemeine Anordnung des Ministeriums im Innern ist gegen ein derartiges Benehmen der Kurfremden schärfstens einzuschreiten. Die Gastwirte sind darauf aufmerksam zu machen, daß mit der Ausweisung von angezeigten Fremden und mit Schließung der Gastbetriebe unnachsichtlich vorgegangen wird, wenn derartige Ausschreitungen nicht sofort ausgestellt werden. Gegen Nacktbadende und alle Ärgernis Erregenden ist rücksichtslos mit polizeilichem Gewahrsam und Vorführung zu uns vorzugehen. Die Gendarmerie ist zu tatkräftiger Mitwirkung angewiesen.“ (hk)