Ein Topthema ist für alle Fraktionen 2019 der Neubau der B 31. In diesem Jahr stehen dazu wichtige Entscheidungen über den Trassenverlauf an, und diese werden erhebliche Auswirkungen auf das Leben in der Gemeinde und deren Entwicklungsmöglichkeiten haben. "Die Bautätigkeit und deren Gestaltung in der Gemeinde führt zu heftigen Diskussionen und teilweise großer Ablehnung bei der Bevölkerung", sprach Kurt Reichle (FWI) ein weiteres Thema an: "Es ist ein absolutes Muss, die geplante Bauleitplanung für die Haupt- und Bachstraße durchzuführen." Da es hier keinen Bebauungsplan gibt, gilt Paragraf 34 des Baugesetzbuches, wonach sich ein Gebäude in die Umgebungsbebauung einfügen muss – worüber es sehr unterschiedliche Meinungen geben kann. Auch die übrigen Baugebiete, die über keinen oder nur einen veralteten Bebauungsplan verfügen, wolle man angehen, forderten alle Fraktionen unisono.

Übergangsweise ist die Kita Seegaddel ins Grundschulgebäude gezogen. Der Neubau der Kita und auch Sanierung und Erweiterung des ...
Übergangsweise ist die Kita Seegaddel ins Grundschulgebäude gezogen. Der Neubau der Kita und auch Sanierung und Erweiterung des Schulgebäudes sind die größten Projekte der kommenden Jahre. | Bild: Gisela Keller

Bauhof, Seegaddel, Rathaus: Neubauten bilden Schwerpunkt

Die Devise "Volldampf voraus" gab Reichle zu den in Angriff genommenen Baumaßnahmen aus: Neubau des Bauhofs, Neubau Kita Seegaddel und Umgestaltung des Rathauses sind die größten Investitionen für 2019. 2018 wurden 8,1 Millionen Euro investiert, 2019 sollen 6,8 Millionen Euro investiert werden "Bei allen beschlossenen Investitionen dürfen wir auch die gemeindeeigene Infrastruktur mit Gebäuden, Straßen und Kanälen nicht vergessen", mahnte Alexander Mohr (CDU).

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Dass die Personalkosten der Gemeinde 2019 etwa 6,5 Millionen Euro betragen werden und mit einem weiteren Anstieg zu rechnen ist, werde die Gemeinde irgendwann an ihre finanziellen Grenzen bringen, sagte Mohr außerdem. Als Gründe für steigende Personalkosten nannte Ernst Deisenberger (SPD) Tariferhöhungen und auch Höhergruppierungen aufgrund erhöhter Wertschätzung für das Personal. Die Verwaltung werde mit immer mehr Aufgaben betraut und benötige zusätzliches Personal. "Vielleicht müssen wir zukünftig mit weniger, aber dafür größeren Kinderhäusern arbeiten, um Personal und Kosten zu sparen", regte Mohr an.

Spätestens 2020 werden Kredite nötig

Ernst Deisenberger erinnerte daran, dass für die geplanten Investitionen spätestens 2020 Kredite nötig werden. Dem neuen Gemeinderat werde keine andere Wahl bleiben, als Ausgaben kritisch zu hinterfragen. Die Sanierung der Grundschule Neubau einer Sporthalle seien in absehbarer Zeit kaum zu realisieren. Es sei denn, die "Wundertüte" Gewerbesteuer schütte ihr Füllhorn wie 2016 aus.