Temperaturen weit über 30 Grad lockten am Wochenende eher ins kühlende Wasser des Bodensees als zum Jubiläumswochenende in die Haupt- und Bachstraße. Abends erwachte jedoch bei vielen Einheimischen und Gästen die Feierlust und so belebte sich am Freitagabend zu Festeröffnung und Open-Air-Kino der Rathausplatz.

Auch am Samstagabend wurde es auf der Festmeile mit Street Food Markt und Ständen der Vereine richtig voll. Weil das Thermometer auch nach 22 Uhr noch mehr als 30 Grad zeigte, war die Nachfrage nach kühlen Getränken am Samstag weit höher, als der Wunsch, durch die Geschäfte zu bummeln.

Alles in Allem war es ein schönes Festwochenende, darüber waren sich Veranstalter und Besucher einig. Auf dem Rathausplatz eröffnete Bürgermeister Johannes Henne am Freitagabend das Fest. Auf diesem Platz stehe man mitten in 925 Jahren greifbarer Immenstaader Geschichte, betonte Johannes Henne.
Als Beispiel nannte er das Bürgerhaus an diesem Platz: „Es war einst Rathaus, Sparkasse, Armenhaus, Kindergarten, ja sogar Gefängnis“. An diesem Wochenende wolle die Gemeinde feiern und das gute Miteinander pflegen, das etwa in der Beteiligung der Vereine bei der Bewirtung und der Unterhaltung der Gäste mit Musik und Tanz sichtbar werde.

Das vielfältige kulinarische Angebot ließen sich viele Immenstaader, Gäste aus der Region und Urlauber nicht entgehen. Sehr viele griffen bei den Spezialitäten aus aller Welt auf dem Street Food Markt gerne zu, unerwartet viele verlangte es aber auch nach Wohlbekanntem wie Wecken mit Fleischkäse oder Braten: „Wir sind ausverkauft“, berichtete Sandra Winkler am frühen Samstagabend.

Sehr zufrieden zeigten sich Ruth Höft und Nicola von der Nüll von der Tourist-Info, die vonseiten der Gemeinde das Fest organisiert haben: „Besser es ist zu heiß, als dass es schüttet oder hagelt“. Die Festbesucher würden dem sicher zustimmen.

Viele Spenden für Kinder in Not
Trotz der hohen Temperaturen, hat sich eine große Zahl von Läufern am Freitagabend am Staffellauf im Rahmen des sechsten von Karl und Karin Jäger organisierten Immenstaader Hungermarschs beteiligt.
Sieben Teams traten bei den Kindern, vier bei den Erwachsenen an und liefen Runde um Runde die Bachstraße hinauf und wieder hinunter. Bei der Siegerehrung auf dem Rathausplatz sagte Karin Jäger: „Ich weiß, dass sich mein Traum nicht erfüllen wird, dass kein Kind auf der Welt mehr abends hungrig ins Bett gehen muss. Aber ich finde, es ist besser solche Träume zu haben und etwas dafür zu tun, als gar nichts zu machen“.

Bei ihrer anschließenden Runde über dem Festplatz seien 550 Euro in ihrem Hut gelandet, berichtet sie. Beim Hungermarsch am Samstag sei die Teilnehmerzahl zwar nicht allzu groß, die Spendenbereitschaft aber wieder hoch gewesen. „Ich bin insgesamt sehr glücklich und zufrieden“, fasst Karin Jäger zusammen, die hofft, dass sich in den nächsten Tagen auch das Spendenkonto weiter füllen wird.