Erste Station auf dem Weg in Richtung Rumänien war in Ulm, weil dort jenes Speditionsunternehmen ansässig ist, mit dem Irma Jakab, Mitbegründerin der gleichnamigen Bürgerhilfsgemeinschaft in Markdorf, nun seit zwei Jahrzehnten zusammenarbeitet.

Beladen mit Rollatoren, Krankenbetten und Medizingeräte

"Bis zu vier Mal im Jahr sind wir mitunter nach Ungarn, Rumänien und in die Ukraine gefahren", erklärt die Vorsitzende der Bürgerhilfsgemeinschaft. So heißt der gemeinnützige Verein, der vor 25 Jahren vom Land Baden-Württemberg als vorbildliche Bürgeraktion ausgezeichnet wurde. Und noch vor dem Start der beiden 40-Tonner überreichte Jörg Wiggenhauser von der städtischen Finanzverwaltung einen Scheck für die Bürgerhilfsgemeinschaft.

Geld, das der Verein mit seinen rund 30 aktiven und 100 passiven Mitgliedern überaus gut gebrauchen kann. Die Spedition muss bezahlt werden. Außerdem kosten die Lagerräume im rumänischen Baraolt, wohin die gespendeten Rollatoren, Krankenbetten und Medizingeräte, aber auch Alltagsdinge für die in bedrückender Armut lebenden Menschen dort gehen.

Spende ermöglicht Kauf des Lagers in Baraolt

"Es war wie ein Gottesgeschenk", erinnert sich Irma Jakab. Im vergangenen Jahr wurden dem Hilfsverein die Lagerräume gekündigt. Man wusste nicht, wohin mit dem Material für die in Baraolt von der Bürgerhilfsgemeinschaft unterhaltenen Sozialstation. In dieser Situation habe sich eine wohlhabende Überlingen erkundigt, ob sie helfen könne. Dank ihrer überaus großzügigen Geldspende konnte der Verein das Material-Lager kaufen und anschließend sanieren.

Zurzeit beschränken sich die Aktivitäten der Hilfsgemeinschaft auf Baraolt. Zwar unterstütze man immer noch etliche Hilfsprojekte in Rumänien, sei dort aber nicht selber aktiv. Gänzlich zurückgefahren aber wurde die Ukraine-Hilfe. Wie Irma Jakab erklärt, seien die Verhältnisse dort aktuell zu unübersichtlich, als dass sie für eine ordnungsgemäße Weitergabe aller Spenden garantieren könne. "Da beschränken wir uns lieber auf Rumänien", sagt sie.