Drei Baugebiete im Teilort Riedheim soll der Gemeinderat am Dienstag auf den Weg bringen. Vorgesehen sind die Aufstellungsbeschlüsse für die Bebauungspläne. Geben die Stadträte grünes Licht, kann das Rathaus die Bebauungspläne auf den Weg bringen. Entwickelt werden sollen insgesamt rund sechs Hektar neues Bauland. Ein Teil davon ist für Gewerbe vorgesehen, ein Teil für gemischte Bebauung und einer für reine Wohnbebauung. Darum geht es:
- Fläche Klosteröschle: Die rund 3,5 Hektar große Fläche direkt unterhalb von Bergheim grenzt an die K 7742 ("Müllstraße") und die Muldenbachstraße. Sie soll als Mischgebiet ausgewiesen werden, derzeit sei aber vor allem die Schaffung von Wohnraum in dem Gebiet geplant, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Die Fläche müsse laut Verwaltung in Zusammenhang mit der direkt südlich geplanten gewerblichen Baufläche "Oberfischbach-Ost" gesehen werden. Mit ihr zusammen könne eine städtebaulich sinnvolle Entwicklungsstruktur in diesem Bereich geschaffen werden. Die Erschließung von Klosteröschle soll dann von der Muldenbachstraße her erfolgen. Die Fläche selbst umfasst 3,53 Hektar, sieben Bauplätze für Ein- und Zweifamilienhäuser sollen entwickelt werden. Noch vor der formalen Beteiligung der Behörden sollen die Planungsideen den Anwohnern präsentiert werden. Das Areal wird bislang landwirtschaftlich als Obstbaufläche genutzt.
- Fläche Oberfischbach-Ost: Diese geplante Gewerbefläche direkt gegenüber der Fläche Klosteröschle, neben dem Schneider Baumarkt und südlicherseits an der K 7742, umfasst 1,51 Hektar und soll dem Landkreis für die Umsiedlung der Straßenmeisterei des Bodenseekreises angeboten werden, die sich bislang noch in der benachbarten Otto-Lilienthal-Straße 6 befindet. Auf dieser Fläche sollte ursprünglich der Schneider Baumarkt erweitert werden. Nachdem dessen Inhaber von den Expansionsplänen zwischenzeitlich wieder Abstand genommen hat, ist sie nun frei geworden. Das seinerzeit als Sonderbaufläche vorgesehene Areal soll nun als herkömmliche Gewerbefläche ausgewiesen werden. Diese Fläche, ebenso wie die Fläche Klosteröschle, waren vor einigen Jahren noch in der Überschwemmungsflächenkartierung für das hundertjährige Hochwasser als so genannte HQ100-Fläche aufgeführt und durfte deshalb nicht bebaut werden. Inzwischen wurde aber gutachterlich festgestellt, dass es sich nicht um Überschwemmungsflächen handelt.
- Fläche Torkelhalden: Darüber hat diese Woche bereits der Ortschaftsrat Riedheim befunden und sich für einen Bebauungsplan ausgesprochen. Die Fläche, südlich angrenzend und oberhalb der K 7742, schließt an die dort bereits bestehende Bebauung in Riedheim an und umfasst 1,13 Hektar. Geplant ist ein Wohngebiet für bis zu neun freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser, das über die Straße Torkelhalden erschlossen werden soll. Wegen der Nähe zur Kreisstraße sind Lärmschutzmaßnahmen erforderlich.
Die Sitzung
Abseits der Bauplanthemen geht es in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am kommenden Dienstag, 27. Februar, auch um den Umzug der Verwaltung ins Bischofsschloss. Die Stadträte sollen einen Sachstandsbericht zu den derzeit laufenden Voruntersuchungen und einen Zeitplan des Architekturbüros Braunger Wörtz bekommen. Außerdem steht die nächste Runde der Beratung der Haushaltsplanentwürfe 2018 an. Die Feuerwehr soll Sonderlöschtankfahrzeug bekommen. Auch darüber entscheiden die Stadträte. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Rathaus. (gup)