Nachdem es am Montagabend zu einem Wohnungsbrand in der Straße "Zum Burgstall" kam, an dem ein elektronisches Fahrrad eine entscheidende Rolle gespielt haben soll, dürfte sich der ein oder andere Fahrradbesitzer fragen, wie sicher sein E-Bike eigentlich ist.

Am Montagabend um 21.33 Uhr wurde die Markdorfer Feuerwehr wegen eines Wohnungsbrandes in der Straße "Zum Burgstall" alarmiert.
Am Montagabend um 21.33 Uhr wurde die Markdorfer Feuerwehr wegen eines Wohnungsbrandes in der Straße "Zum Burgstall" alarmiert. | Bild: Feuerwehr Markdorf/ Scheerer, Martin

"Ob zu einhundert Prozent ein E-Bike-Akku für den Brand verantwortlich war, wissen wir nicht", sagt Martin Scheerer, Pressesprecher der Markdorfer Feuerwehr. Laut Polizei-Sprecher Markus Sauter ist das aber mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fall. Es müsse allerdings das Gutachten des beauftragten Sachverständigers abgewartet werden. "Weil die Lithium-Ionen-Akkus, die bei E-Fahrrädern verwendet werden, beispielsweise auch in Modellbaufliegern und Handys verbaut sind, ist das Ganze auf jeden Fall ein Zukunftsthema. In Autos kommen solche Akkus ebenfalls vermehrt zum Einsatz", meint Martin Scheerer.

Auslöser für das Feuer soll ein Lithium-Ionen-Akku gewesen sein, mit dem E-Bikes ausgestattet sind.
Auslöser für das Feuer soll ein Lithium-Ionen-Akku gewesen sein, mit dem E-Bikes ausgestattet sind. | Bild: Feuerwehr Markdorf/ Scheerer, Martin

Lithium-Ionen-Akkus auch in Handys und Laptops verbaut

Für Karl-Otto Hienerwadel vom gleichnamigen Fahrradgeschäft ist es gar überraschend, dass Lithium-Ionen-Akkus nicht häufiger anfangen zu brennen. Schließlich besitze heutzutage nahezu jeder ein Smartphone, einen Laptop oder andere Geräte, in denen sie verbaut sind. Hienerwadel bewahre seine Kraftspeicher teilweise in einem Stahlschrank im Keller auf, wo sich Feuer im Brandfall nicht ausbreiten könne. "Lithium-Ionen-Akkus sollten nur unter Aufsicht, und am Besten nicht im Haus, sondern zum Beispiel auf der Terrasse, geladen werden", rät der Fahrrad-Experte. Außerdem sollten elektronische Geräte, so Hienerwadel, nicht über Nacht geladen werden. "Während der Akku lädt, sollte man nicht außer Haus gehen. Man muss nicht die ganze Zeit daneben sitzen, sollte es aber in einem Raum mit Rauchmelder machen", erläutert Karl-Otto Hienerwadel.

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Martin Scheerer von der Feuerwehr hat einen weiteren Tipp parat: "Es kann überlegt werden, mehrere Akkus zum Wechseln anzuschaffen, um die leeren in Ruhe zu laden." Der Brand am Montag sei seiner Meinung nach kein Grund, in Panik zu verfallen. "Fahrräder stehen schon immer im Keller, da wird es schwer, einen alternativen Stellplatz zu finden", sagt Scheerer. Die Garage allerdings könnte ebenfalls mit einem Rauchmelder ausgestattet werden, um die Sicherheit im Haus zu erhöhen.