Markdorf – Vor dem Rehragout kam ein Churchill-Zitat. Riedheims Ortsvorsteher Bernd Brielmayer gab wieder, was der einstige britische Premier sich zur Devise gemacht hat. „Man muss dem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Das Rehragout hatte schon Tradition im heutigen Markdorfer Ortsteil, da war Riedheim noch gar nicht eingemeindet. „Zum 72. Mal findet unser Rehessen heute statt“, wandte sich Brielmayer an seine Gäste im Landgastgasthof „Linde“.
Lauter Leute, die sich um den Ortsteil verdient gemacht haben. Ob durch ihre ehrenamtliche Arbeit in einem der Vereine, ob durch ihren Einsatz für die Senioren oder durch ihre berufliche Arbeit in einer der Kindertagesstätten, in der Leimbacher Grundschule – oder aber in einer der Abteilungen im städtischen Rathaus. Ihnen allen dankte Brielmayer herzlich. Er vergaß weder die Leiterin des städtischen Bauamts noch den Stadtkämmerer, weder die Leiterinnen der Kindergärten noch den der Grundschule – und schon gar nicht Andreas Freitag, „unseren Mann für alle Fälle“, der als Hausmeister die Gebäude des Ortsteils managt.
Brielmayer kam auf Plätze zu sprechen. Im Baugebiet Torkelhalde seien sämtliche Bauplätze verkauft. Noch fertigzustellen sei der geplante Spielplatz. Der Ortsvorsteher zeigte sich optimistisch, dass das dieses Jahr geschieht. Endlich fertig geworden sei der Festplatz in Leimbach. „Gut Ding braucht eben Weile“, erklärte Brielmayer.
Ob sich die Dinge bei der Leimbacher Grundschule noch zum Guten wenden, ließ Bürgermeister Georg Riedmann gänzlich offen. Er erklärte, dass die Stadt nun den Förderantrag für den dritten Grundschulstandort im Markdorfer Süden stellen könne. Mit etwas Glück fließe dann ein Drei-Millionen-Zuschuss bei Gesamtbaukosten von rund 20 Millionen. Seine Hoffnung auf Fördermittel für die Leimbacher Grundschule sei sehr klein. Riedmann bereitete die zum Rehessen Geladenen schon einmal auf Diskussionen vor, „wie wir die Kinder am besten auf die drei Grundschulstandorte verteilen.“