Markdorf-Ittendorf – Im Bürgerhaus ist am Montagabend der Ortschaftsrat zur konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Mit Cornelia Hintz (Umweltgruppe), Thomas Ainser (CDU) und Dominik Geßler (CDU) bekommt das Gremium drei neu gewählte Mitglieder. Von Bürgermeister Georg Riedmann frisch auf ihr Amt verpflichtet, nahmen sie dann auch schon an der Wahl des neuen Ortsvorstehers und seines Stellvertreters teil. Die meisten Stimmen konnte Simon Pfluger (CDU) auf sich vereinen. Er übernimmt von Bernhard Grafmüller das Ortsvorsteher-Amt. Zum Stellvertreter wählte der Ortschaftsrat Dominik Geßler.

Hatte es bei der Wahl zum Ortsvorsteher keinen Gegenkandidaten gegeben, so schlug Jörg Bailer von der Umweltgruppe Martin Roth, gleichfalls Umweltgruppe, als stellvertretenden Ortsvorsteher vor. „Es ist gute Tradition in Ittendorf, dass der Stellvertreter von der zweiten Fraktion im Ortschaftsrat gestellt wird.“ Das siebenköpfige, aus vier CDU- und drei Umweltgruppe-Mitgliedern bestehende Gremium, entschied sich anders. Martin Roth erreichte nicht die nötige Mehrheit. Ausgeglichener war die Wahl zu den Ausschussmitgliedern für die beiden städtischen Ausschüsse. Thomas Ainser kommt in den Landwirtschaftsausschuss, Jörg Bailer in den Technischen Ausschuss.

Bevor Riedmann den eigentlichen Einsetzungsakt vollziehen konnte, den erst dritten Punkt auf der Tagesordnung, hatte Bernhard Grafmüller als der bis zur Konstituierung noch amtierende Ortsvorsteher seine beiden letzten Amtshandlungen vorgenommen. Zum einen war das die Feststellung, ob dem Eintritt der drei neu gewählten Ortschaftsräte Hinderungsgründe entgegenstanden – etwa, dass sie sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Kommunalverwaltung befänden. Zum anderen galt es, jene Mitglieder des Ortschaftsrats zu verabschieden, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni nicht mehr kandidiert hatten. Neben Ursula Hutter-Koenen und Thomas Braun war das auch Bernhard Grafmüller selbst.

Grafmüller hob die Leistungen hervor, die Hutter-Koenen und Braun für den Ortsteil aber auch für die Gesamtstadt erbracht hatten. Und er unterstrich, wie fruchtbar die Zusammenarbeit der beiden im Ittendorfer Ortschaftsrat stets gewesen sei. „Sicher hat es auch mal Höhen und Tiefen gegeben“, räumte Grafmüller ein, „insgesamt war da aber immer das klare Bestreben, das Beste für Ittendorf zu finden“. Es sei, so seine Argumentation, „der in Ittendorf gegebene dörfliche Rahmen mit seinen vielfältigen Begegnungen, der zum ständigen Austausch führt“. Insofern mache er sich über eine auch künftig fortgeführte Meinungsvielfalt keine Sorgen. Als anstehende Probe für einen gelingenden Meinungsaustausch nannte Grafmüller die bevorstehenden „Diskussionen, wie die Bürger in den Ortschaften sich zur Kernstadt stellen“, die Debatte über das Verhältnis der Ortschaft zur Stadt.

Riedmann würdigte das Engagement der drei aus dem Ortschaftsrat Ausgeschiedenen. Bei Thomas Braun sei er sich sicher, das der sich, durch seine Vereinsarbeit vielfältig verknüpft, weiterhin in Ittendorf einbringe. Bei Ursula Hutter-Koenen zeigte sich Riedmann sicher, dass sie irgendwann erneut ein politisches Amt anstrebe. Und bei Bernhard Grafmüller hob der Bürgermeister hervor, dass der ein „ein wunderbares Beispiel für gelingende Integration“ sei. Bernhard Grafmüller ist einst aus Nordrhein-Westfalen an den Bodensee gezogen.