Für Jörg Schirm, Leiter des Polizeipostens Markdorf, und seine Kollegen ist der Dienstalltag in Corona-Zeiten eigentlich gleich und doch ganz anders. „Im Postengebiet werden regelmäßig Streifen gefahren“, berichtet er, „wir arbeiten weiterhin zu den normalen Öffnungszeiten.“

Streifen und Kontrollen in Markdorf, Bermatingen, Deggenhausertal

Zum Einsatzgebiet zählen die Stadt Markdorf sowie die Gemeinden Bermatingen und Deggenhausertal. Dienstbeginn ist um 7.30 Uhr, Dienstende um 16.15 Uhr.

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„Es gibt Unterstützung durch die Kollegen des Polizeireviers Überlingen und des Polizeipräsidiums Ravensburg„, ergänzt Schirm. Nach Dienstschluss des Postens, also abends und nachts sowie an Wochenenden oder über Feiertage hinweg wie jüngst zu Ostern.

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Anders geartet ist der Dienstalltag des Polizeipostens durch die Vorgaben der Corona-Verordnung. „Wir kennen natürlich unser Gebiet und die potenziellen Treffpunkte, die regelmäßig überprüft werden“, sagt Schirm. Nach seinen bisherigen Erfahrungen haben sich seit Inkrafttreten der Verordnung keine sogenannten Hotspots gebildet. „Man muss schon sagen, dass sich die Leute überwiegend sehr gut an die Vorgaben der Corona-Verordnung halten.“

Zumeist Verstöße gegen Abstandsregel

Meistens handle es sich um Verstöße, bei denen die Abstandsregelungen nicht eingehalten werden. Teilweise gab es und gibt es immer noch Fälle, dass sich Jugendliche treffen und sich nicht an die erweiterte Kontaktbeschränkung halten. Schirm hat den Eindruck, das geschieht dann eher aus einer gewissen Unbedarftheit heraus.

Immer wieder Hinweise aus Bevölkerung

In solchen und ähnlich gelagerten Situationen seien die angesprochenen Personen „dann in klärenden Gesprächen fast immer einsichtig“. Doch es gebe immer noch Fälle, dass die Markdorfer Polizisten und deren Kollegen Ordnungswidrigkeiten anzeigen. Und ja, es gebe regelmäßig Hinweise aus der Bevölkerung. Schirm: „Die Bürger achten schon darauf, dass Mitbürger die Corona-Vorschriften einhalten.“

Auf Eigenschutz wird natürlich geachtet

Im Polizeiposten Markdorf leisten laut Schirm sechs Kräfte Dienst, zwei davon in Teilzeit. Er und seine Kollegen sind ebenfalls dazu angehalten, sich vor möglichen Corona-Infektionen zu schützen. Beispielsweise werde darauf geachtet, dass bei Streifen immer dieselben zwei Kollegen zusammenarbeiten, nennt der Polizeipostenleiter neben dem obligatorischen Abstandhalten eine von mehreren Vorsichtsmaßnahmen.

Ein Raum im Polizeiposten Markdorf ist als Vernehmungszimmer eingerichtet. Jörg Schirm, Leiter des Postens, sitzt hinter einer ...
Ein Raum im Polizeiposten Markdorf ist als Vernehmungszimmer eingerichtet. Jörg Schirm, Leiter des Postens, sitzt hinter einer Plexiglasscheibe, die als Schutzvorrichtung gegen mögliche Corona-Infektionen dient. | Bild: Ganter, Toni

Direkter Kontakt zu Bürgern auf das Notwendigste beschränkt

Generell soll das Infektionsrisiko so gut wie möglich gering gehalten werden. „Deshalb müssen wir persönliche, direkte Kontakte zu den Bürgern auf das Notwendigste reduzieren.“ Sehr viel werde mittels Telefonaten und E-Mails abgeklärt und bearbeitet. Außerdem ist im Polizeiposten ein Raum als Vernehmungszimmer eingerichtet worden: In der Mitte steht ein Tisch mit trennender Plexiglasscheibe als Schutzvorrichtung.