Szenen aus dem Alltag: Händeringend suchen Menschen in Markdorf nach bezahlbaren Mietwohnungen. Oder der Vermieter will die Miete erhöhen und der Mieter hält die Preissteigerung für überzogen.
In solchen Situationen kann ein qualifizierter Mietspiegel aufschlussreich sein, Orientierung geben sowie wertvolle Informationen bieten: Beispielsweise, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis der angebotenen Wohnung stimmt – unter Berücksichtigung von Baujahr, Ausstattung, Lage und weiteren Faktoren – Stichwort ortsübliche Vergleichsmiete.
Zuletzt ist für die Stadt Markdorf nach Neuerhebung von Daten im Jahr 2020 ein qualifizierter Mietspiegel für nicht preisgebundenen Wohnraum erstellt worden. „Um den Status ‚qualifiziert‘ behalten zu dürfen, muss der Mietspiegel nach zwei Jahren aktualisiert werden“, sagte Stadtkämmerer Michael Lissner in jüngster Gemeinderatssitzung. Er ergänzte, wie wertvoll es sei, einen solchen Mietspiegel zu haben. Und nannte ein Beispiel: Die Stadtverwaltung habe den qualifizierten Mietspiegel beim Thema Zweitwohnungssteuer verwendet und bei Bedarf Angaben von Vermietern überprüft.
Online-Rechner auf Homepage der Stadt abrufbar
Laut Beratungsunterlagen ist – wie schon beim Mietspiegel der Ausgabe 2020 – vorgesehen, den neuen Mietspiegel digital als PDF sowie in Form eines „Online-Rechners“ kostenfrei auf der Homepage der Stadt zur Verfügung zu stellen. Über eine Verknüpfung (Link) gelangt man zu einem Programm, in dem diverse Wohnungsdaten abgefragt werden. Schrittweise wird so die ortsübliche Vergleichsmiete errechnet.
Allerdings wird das Programm wohl nicht so detailliert die vollen Texte und Erläuterungen wie der gedruckte Mietspiegel beinhalten, sondern lediglich die Informationen, die für die Berechnung notwendig sind. Die aktualisierte Version des Online-Rechners soll voraussichtlich Mitte/Ende August verfügbar sein.
Der gedruckte Mietspiegel kostet 8 Euro bei Selbstabholung mit Barzahlung; 12 Euro werden bei Zusendung fällig.