Die Testphase mit E-Scootern des Münchner Anbieters Zeus Scooters soll kommen. Start sollte Anfang Juli sein, doch derzeit fehlt noch ein Kooperationspartner, der beispielsweise die Roller einsammelt, falls sie nicht auf den dafür vorgesehenen Plätzen abgestellt werden.

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„Wir bedauern es, dass sich der Start in Markdorf verzögert“, sagt Nico Reitemeier. Er ist bei Zeus Scooters der Leiter des Kundenservice. Die Suche nach einem Kooperationspartner ziehe sich länger als erwartet hin, berichtet er. Das Unternehmen wolle in jeder Stadt, in der Zeus vertreten sei, den bestmöglichen Service bieten, also auch in Markdorf. „Dies macht einen Partner vor Ort unabdingbar, weshalb wir leider den Start verschieben mussten.“

Plan für Zwischenlösung verworfen

Reitemeier schildert weiter, dass der Plan verworfen wurde, den Kooperationspartner in Konstanz vorläufig zu nutzen, „da wir es nicht im Sinne des Klimaschutzes und der E-Mobilität sehen, wenn dafür 60 Minuten Autofahrt nötig sind“.

Befürchtungen, dass es in Markdorf vielleicht gar keine Testphase geben könnte, weil die Stadt womöglich über zu wenig Potenzial verfügt, tritt Reitemeier entgegen: „Wir halten an Markdorf fest und werden schnellstmöglich starten.“

Scooter als Ergänzung zu ÖPNV und Auto

Auf Nachhaken konkretisiert Reitemeier, dass ein „Beginn der Testphase nach den Schulsommerferien realistisch“ ist. Oder früher, das wäre ihm natürlich lieber. Er ergänzt: „Wir sehen Markdorf nicht als unrentabel.“ Es habe sich gezeigt, dass „gerade in kleinen und mittelgroßen Städten die E-Scooter eine sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV und individuellem Verkehr darstellen“.

Neun-Minuten-Fahrt von Leimbach zum Bahnhof Markdorf

25 bis 30 Fahrzeuge sollen von Zeus für die Probephase zur Verfügung gestellt werden. Der Leiter des Kundenservice macht für Markdorf vorab eine Rechnung auf: „So wird zum Beispiel bei der Strecke Leimbach – Bahnhof Markdorf aus 30 Minuten Fußweg oder fünf bis zehn Minuten Autofahrt eine Neun-Minuten-Scooter-Fahrt.“ Warum Reitemeier über diese Ortskenntnisse verfügt? Er kennt Markdorf durchaus. „Ich bin aus Überlingen.“