Die seeseitige Mole am Fährhafen in Meersburg wird ab Freitag, 20. Oktober, erneuert. „Die Mole ist für den Fährebetrieb sehr wichtig, ohne sie könnten die Fähren schon bei mäßigem Wind den Hafen nicht mehr anfahren.“ Mit diesen Worten lässt sich Frank Weber, Leiter des Fährebetriebs der Stadtwerke Konstanz, in einer Pressemitteilung zitieren. „Wir werden die Hälfte der Mole abreißen und durch eine Metallspundwand ersetzen.“

20 Meter tief in den Seegrund

Dazu werden neue Pfähle aus Stahl bis zu 20 Meter in den Seegrund eingebracht. Da die Arbeiten vom Wasser aus und im Schutz der bestehenden Mole ausgeführt werden, steht im Zeitraum der Arbeiten nur eine Landebrücke im Fährhafen Meersburg zur Verfügung: „Es kann daher zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen“, so Weber. „Wir bitten unsere Fahrgäste um Verständnis. Doch diese Arbeiten sind dringend erforderlich und lassen sich nicht aufschieben.“

Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende März 2024 dauern. Die Stadtwerke Konstanz investieren rund 2,5 Millionen Euro in die Erneuerung der Mole. Weber: „Es ist eine notwendige Investition in die Zukunft der Fährverbindung.“

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Die bestehende Mole wurde Anfang der 1950er Jahre gebaut und steht auf einfachen Holzpfählen: „Da der Untergrund weich ist, hat sich die Mole von Jahr zu Jahr etwas weiter Richtung See geneigt. Diese Schräglage vermessen und beobachten wir sehr genau“, sagt Wini Maubach vom Projektteam der Stadtwerke Konstanz.

Bagger auf schwimmender Plattform

Um die Arbeiten auszuführen, wurde bereits Anfang Oktober mit dem Aufbau einer Schwimmplattform begonnen. „Der sogenannte Ponton ist 12 mal 16 Meter groß und kann den 90 Tonnen schweren Bagger samt Bohrgerät tragen“, erklärt Maubach. Während der Arbeiten werden die drei Stützen des Pontons hydraulisch ins Wasser gelassen und stützen den Ponton auf dem Seegrund.

Die neue Spundwand hat Vorteile: Der Eingriff in die Natur ist äußerst minimal, zudem werden keine Betonierarbeiten nötig sein. Die neuen Rohre beanspruchen weniger Seegrund als die Fundamente der Mole.