Meersburg Mit viel Respekt für seinen Vorgänger Peter Schmidt rückt Thomas Hausberger an dessen Stelle in den Gemeinderat. Die 36 Jahre von Schmidt und dessen betriebener Aufwand seien beeindruckend, meint Hausberger. „Ich war tatsächlich überrascht, als ich nachrücken sollte“, sagt der Familienvater. Obwohl dies für ihn als nächster auf der Liste nicht ganz unwahrscheinlich gewesen sei, zumal schon vor den Kommunalwahlen innerhalb der CDU-Ortsgruppe Überlegungen angestellt worden seien, einen Generationswechsel einzuleiten.
Hausberger, der einen dreijährigen Sohn hat, möchte sich in seiner Zeit im Gemeinderat für junge Familien starkmachen. Dazu denke er zum einen an bezahlbaren Wohnraum, zum anderen daran, die Leerstände in der Altstadt für Familien attraktiv zu machen. Zu Themen wie Kindergarten, Tourismus oder zum Turn- und Sportverein (TuS) sei er auch schon bei Ratssitzungen als Zuschauer gewesen.
Da er im Gesamtvorstand des TuS ist, lege er auch Wert auf die Förderung der Vereine. „Da haben wir in den verschiedenen Bereichen, wie Sport, Kultur oder Karitativ, viele Vereine“, sagt der 39-Jährige. Alle hätten die gleiche Herausforderung, Nachwuchs zu finden. Deswegen möchte er offene Ohren für deren Belange haben und ihnen im Gemeinderat eine Stimme geben. „Denn ohne die Vereine und das Ehrenamt ist vieles in Meersburg nicht möglich“, ist der Wirtschaftsjurist sich sicher.
Eins seiner Ziele sei es auch, auf den Haushalt zu schauen und zu probieren, einen Management-orientierten Verwaltungsansatz zu fahren. So setze er auch auf die Digitalisierung der Verwaltung. Wenn er es schaffe, in seiner Zeit überfraktionell das Interesse an Kommunalpolitik zu steigern, damit die Parteien ihre Listen wieder voll bekommen, „dann hat sich mein Engagement für mich und die Gemeinde gelohnt“, sagt der neue Stadtrat.
In puncto Tourismus würde Hausberger sich wünschen, eine jüngere Zielgruppe zu erreichen und den Pendelbus abends länger fahren zu lassen und auch die Teilorte an die Linie anzubinden. Natürlich wolle er auch Ansprechpartner für Gewerbetreibende sein, schließt er mit seinen Vorhaben.