Peter Schober

Von den Narren umjubelt wurden gestern Albertine von Schmidingen und Christian von Dietzingen (Albert Schmid und Christian Dietz). Vor dem Narrenbaumstellen legten die Narreneltern des Narrenvereins Goldkäfer Mimmenhausen vor Bürgermeister Manfred Härle zum 25. Mal ihren fasnächtlichen Treueschwur ab.

"Wir sind ein trautes Paar geworden", verriet Albertine. Für "sie" ist von Dietzingen schon der zweite Narrenvater an "ihrer" Seite. Albert Schmid schlüpfte schon vor 27 Jahren in die Rolle der Narrenmutter als Nachfolger von Guido Schafheutle. Diese Liaison hielt nur zwei Jahre. "Dass wir es einmal 25 Jahre miteinander halten werden, das hätten wir bei unserer ersten Trauung nicht gedacht", sagt Albertine, und Christian stimmt zu. Die Rolle des Narrenvaters übernahm Christian Dietz 1994 nur deshalb, weil sich niemand anderer fand. Mit seinen damals 22 Jahren tollte er in der Fasnet lieber als Bierkärhexe in der Fasnet herum. Heute ist ihm auch die repräsentativere Narrenmutterrolle ans Herz gewachsen. "Mit 47 ist es nicht mehr so interessant, bei den Umzügen noch junge Mädchen aus dem Publikum zu ziehen", sagt er. Da zieht er es vor, bei großen Tagesumzügen hinter dem Narrenpolizisten den Narrenverein Mimmenhausen anzuführen. Bei Nachtumzügen gibt er aber noch den Wilden. Genauso wie die elf Jahre ältere Narrenmutter. Beide gehören den Bierkärhexen an und als Narrenelternpaar sind sie Kumpels geworden. "Wir verlieren uns auch nach den Fasnachtstagen nicht aus den Augen", verrät Christian Dietz. Diese private Verbundenheit ist für den Narrenverein ein Garant dafür, dass er sich so schnell nicht um neue Narreneltern umschauen muss. "Wir haben uns geschworen", sagt Albertine, "es so lange zu machen, bis onner numme ka."