Salem – Einen großen Schritt voran ist es für das Eiskeller-Areal in Weildorf gegangen: Der Gemeinderat hat die Satzung zum Bebauungsplan einstimmig befürwortet, nachdem im Mai ein erster Entwurf vorgestellt worden war. Ein Jahr zuvor hatte sich das Gremium für eine Planung entschieden, die den Grundstücksbesitzern eine weitergehende Bebauung ermöglicht. Ebenfalls Bestandteil war eine Zufahrt zum historischen Eiskeller von Süden her, wofür jedoch noch ein entsprechender Erschließungsvertrag mit der Gemeinde abzuschließen sei.

In der jüngsten Ratssitzung erörterte Udo Kienzle vom Planungsbüro KVB die Abwägung der Stellungnahmen von Behörden sowie von privater Seite. „Wir werden ein dörfliches Wohngebiet ausweisen“, sagte er. Bei der Kubatur orientiere man sich mit zwei Stockwerken an der bestehenden Bebauung. Aufgrund des Hangenbachs sei hochwasserangepasstes Bauen vorausgesetzt, beim Artenschutz sei vor allem auf Fledermäuse zu achten. Kienzle nannte wenige kleinere Änderungen, die man in die Festsetzungen aufnehme: So seien am Gewässerrandstreifen keine Zäune, baulichen Anlagen, standortfremde Gehölze oder Kieswege zulässig. Die Grünfläche werde man aber anders als gefordert nicht in öffentliches Eigentum umwandeln: „Das konnten wir nicht machen. Wir haben den Einwand zurückgewiesen, aber auf die Festsetzung hat das keine Auswirkung.“

Die Bürgereinwendungen hätten sich auf die Straßenverbreiterung bezogen. Kienzle erklärte, dass der Bebauungsplan jedoch nur die Möglichkeit sichere, solange die Privatgrundstücke nicht zur Verfügung gestellt würden. Wolfgang Blaser (FWV) wollte wissen, ob das auch für die Fußwege gelte. Kienzle: „Das sind bestehende Fußverbindungen, die wir als erhaltenswert angesehen hatten.“ Bürgermeister Manfred Härle ergänzte, dass die Flächen somit nicht bebaubar seien, die Gemeinde jedoch kein Zugriffsrecht habe. Stephan Ziegler (CDU) lobte das Gesamtkonzept: „Hoffentlich kommt wieder mehr Leben in die Hangenbachstraße.“