Salem – Verkehrssicherheit, weniger Umwege, soziale Sicherheit und ein zügiges Vorankommen – mit diesen Argumenten begründete die FDP-Fraktion ihren Antrag auf weitere Fahrstreifen für Radfahrer im Salemer Gemeinderat. Virginia Bürgel machte als Leiterin des Amts für Bürgerdienste darauf aufmerksam, dass es sich um Fahrradschutzstreifen handle, die von anderen Fahrzeugen nur in Ausnahmefällen überfahren werden dürfen. Klaus Hoher (FDP) kommentierte: „Uns ist egal, wie das Ding heißt – es geht um die Sicherheit im Straßenverkehr für Radfahrer und Autofahrer.“ Bürgel erklärte, dass sich die rechtlichen Voraussetzungen hinsichtlich Fahrbahnbreite und Nutzerzahlen gelockert hätten, weshalb die Verwaltung alle Ortsdurchfahrten erneut geprüft habe.

In folgenden Ortsdurchfahrten sind laut Bürgel Radschutzstreifen möglich: auf der Überlinger Straße (L¦200a) in Tüfingen, auf der Lippertsreuter Straße (L205) in Rickenbach, auf der Schwedenstraße und der Bächenstraße in Beuren, auf der Beurener Straße in Altenbeuren, auf der Bergstraße in Mittelstenweiler, auf der St.-Antonius-Straße in Oberstenweiler, auf der Dorfstraße und auf der Mimmenhauser Straße in Grasbeuren sowie auf einem Teilstück der Bodenseestraße (L¦201) in Mimmenhausen. In Weildorf, Buggensegel und Stefansfeld seien bereits alle Optionen ausgeschöpft und in Neufrach sei die Weildorfer Straße zu eng.

Bürgermeister Manfred Härle regte zunächst fraktionsinterne Besprechungen an: „Wir würden das befürworten, aber das ist eine kommunalpolitische Entscheidung, die von der Bevölkerung mitgetragen werden soll.“ Martin Möller (GoL) sprach sich für eine sofortige Entscheidung aus. Härle wies darauf hin, dass die Umsetzung mit einem Parkverbot in den betroffenen Straßenzügen einhergehe. Daher kündigte er eine Entscheidung im Frühjahr an. Petra Karg (GoL) hieß das gut, wünschte sich aber mehr 30er-Zonen: „Als Radfahrerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich bei Gegenverkehr oder mit Anhänger überholt werde.“