In der Nacht von Sonntag auf Montag ist gegen 3 Uhr ein Brand im Tulpenweg in Überlingen ausgebrochen. Bewohner eines großen Hochhauses wurden durch den Hausrauchwarnmelder gewarnt und setzten daraufhin wegen der starken Rauch- und Geruchsentwicklung einen Notruf ab.
Warum das Feuer in einer Wohnung des Hauses ausgebrochen ist, ist aktuell noch unklar. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an, heißt es aus dem Polizeipräsidium Ravensburg.

Als die Feuerwehr im Tulpenweg eintraf, stand die betroffene Wohnung im dritten Obergeschoss bereits in Vollbrand. Wie sich herausstellte, befand sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches niemand in der Wohnung. Dennoch galt das erste Augenmerk der Einsatzkräfte unter Leitung von Kommandant Ludwig Ehing der Menschenrettung – zum einen wegen der Größe des Wohnhauses, zum anderen wegen der Vielzahl der Wohnungen.

Wie die Freiwillige Feuerwehr Überlingen in einer Mitteilung schreibt, mussten die Helfer zu Beginn des Einsatzes sicherstellen, dass alle Bewohner aus dem Gebäude ins Freie gelangen konnten. Nach Angeben von Polizeisprecher Simon Göppert handelte es sich um insgesamt 75 Personen.
Zusätzlich zur Evakuierung der Bewohner waren mehrere Atemschutztrupps der Feuerwehr im Einsatz, die das Feuer in der Brandwohnung über das Treppenhaus und die Drehleiter bekämpften und löschten. Zur sogenannten Entrauchung des Treppenhauses war ein Druckbelüfter behilflich.
Neben der Feuerwehr Überlingen, die mit zehn Fahrzeugen und 55 Helfern vor Ort war, waren auch ein Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen und der bei der Feuerwehr Markdorf stationierte Gerätewagen Atemschutz im Einsatz. Die Arbeiten wurden von Kreisbrandmeister Alexander Amann beaufsichtigt.
Neben den Feuerwehren waren 34 Helfer des DRK aus Überlingen und Uhldingen-Mühlhofen vor Ort. Sie kümmerten sich um die Bewohner und untersuchten sie im Hinblick auf mögliche Verletzungen. „Drei Personen mit Atemwegsbeschwerden mussten betreut werden. Es war jedoch nicht so schlimm, sie mussten wurden nicht ins Krankenhaus gebracht“, berichtet Polizeisprecher Göppert. Das DRK war auch für die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort, insbesondere der eingesetzen Atemschutzgeräteträger, zuständig.

Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte das Brandgeschehen auf die Brandwohnung begrenzt werden. Während die Brandwohnung bis auf Weiteres unbewohnbar ist, konnten die restlichen Bewohner des Gebäudes nach Abschluss der Einsatzarbeiten um circa 6 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der entstandene Schaden in der Brandwohnung beläuft sich auf circa 80.000 Euro, heißt es von der Polizei. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.