Wer dieser Tage in das ehemalige Wasserkraftwerk am Mantelhafen späht, sieht viel Kunststoffverpackung. Verhüllt stehen dort deckenhohe Anlagen auf Holzpaletten neben den alten Wasserturbinen. Seit 2013 ist die Technik außer Betrieb, seit Frühjahr 2020 sind die Wasserrohre verfüllt. Aber wozu stehen dann diese verpackten Geräte hier? Wird hier – entgegen aller Mitteilungen – das ehemalige Wasserkraftwerk saniert?
Klare Antwort vom Stadtwerk
Ein deutliches „Nein“ kommt dazu von der Pressestelle des Eigentümers, dem Stadtwerk am See. Bei den verdeckten Geräten handelt es sich lediglich um Elektrokästen, wie Pressesprecher Sebastian Dix auf SÜDKURIER-Anfrage mitteilt.
Diese seien nicht für die abgeschalteten Turbinen, sondern für die Schaltstation gedacht, die das Stadtgebiet mit Strom versorgt. „Dieser Knotenpunkt wird gerade ertüchtigt, weswegen dort Geräte lagern.“ Mit Ertüchtigung ist eine Erneuerung der Technik gemeint.
„Daran wird sich nichts ändern“
Bei dem Vorgang handele es sich um eine „reguläre Reparatur“, so Dix. Die Technik sei „ein wenig in die Jahre gekommen“, doch was am Mantelhafen getan werde, sei ein Vorgang wie bei etwa 1200 anderen Anlagen des Stadtwerks auch. „Das hat null Komma null mit dem Wasserkraftwerk zu tun.“
Für alle Liebhaber oder ehemaligen Verfechter der abgeschalteten Technik kann der Pressesprecher nur sagen: „Das Wasserkraftwerk ist seit 2013 abgeschaltet und die Turbinen sind eh kaputt – daran wird sich auch nichts ändern.“