Eine neue Marke ist überschritten: Ende April konnte das Rathaus der Stadt stolze 18.062 Einwohner für die Kurstadt am Hochrhein vermelden. Angesichts Tausender von Arbeitsplätzen, die in den kommenden Jahren auf der gegenüberliegenden Rheinseite im Sisslerfeld entstehen werden, ist das wohl nicht das Ende einer ansteigenden Entwicklung, die für Bad Säckingen eine große Herausforderung darstellt.
Ende 2023 lag die Zahl laut Statistischem Landesamt noch bei 17.713 Einwohnern, zum Jahresende 2014 betrug sie sogar lediglich 16.414 – der Trend zeigt also bereits seit Längerem nach oben.
Das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt nach Angaben von Marion Isele, Leiterin des Ordnungsamtes, gegenwärtig 44,13 Jahre – noch unter 18 Jahren sind 3289 Bürger, bereits über 60 Jahre alt sind 5506 Personen – 9491 Einwohner liegen also zwischen diesen beiden Altersmarken.

In Bad Säckingen leben mehr Männer als Frauen
Ein genauerer Blick auf das aktuelle Zahlenwerk zeigt, dass gegenwärtig 17.472 Einwohner ihren Hauptwohnsitz in Bad Säckingen haben, während 590 Einwohner dort mit einem Zweitwohnsitz gemeldet sind. Bei der Verteilung der Geschlechter liegen hierbei 9214 Frauen vor 8810 Männern knapp an erster Stelle – lediglich 38 Personen sind als divers oder ohne Angabe zum Geschlecht gemeldet. Eine Änderung ihres Geschlechts oder Vornamens ließen beim Standesamt im gesamten Jahr 2024 sieben Personen eintragen.

Die Zahl der Hochzeiten hat zugenommen
Zum besonders schönen Ereignis der Eheschließungen meldet die Stadt 133 Paare, die in den vergangenen zwölf Monaten den Hafen der Ehe angesteuert haben. Der liegt gegenwärtig übrigens nicht am Rhein – steht doch der für Hochzeiten sehr beliebte Diebsturm aufgrund von Renovierungsarbeiten im Jahr 2025 für diese Feiern nicht zur Verfügung.
Für Verliebte jedoch kein Grund zur Traurigkeit, hält die Stadt mit dem Trauzimmer des Standesamtes im Schlosspark, der dortigen Orangerie sowie der Konzertmuschel doch nicht minder schöne Trauorte bereit. Bei der Wahl des gemeinsamen Ehenamens haben sich 90 Prozent für den Namen des Mannes entschieden – eine Zahl, die mit der Einführung des neuen Namensrechts bei Eheschließungen ab dem Mai 2025 möglicherweise sinken wird. Im Kalenderjahr 2023 fiel die Zahl der Hochzeiten mit 123 übrigens etwa geringer aus.

Mehr Sterbefälle als Geburten
Etwas im Widerspruch zur steigenden Zahl der Bevölkerung liegt die Tatsache, dass die Zahl der Sterbefälle die Anzahl der Geburten in Bad Säckingen in den vergangenen zwölf Monaten deutlich überschritten hat – 228 Bad Säckinger sind in diesem Zeitraum verstorben. Hiervon entfielen zehn Sterbefälle auf den Ortsteil Harpolingen, 19 auf Obersäckingen, zehn auf Rippolingen und 13 auf Wallbach.
In der konkreten Gegenüberstellung der zu beurkundenden Sterbefälle für die Jahre 2024 und 2023 meldet das Standesamt für 2024 mit 140 Beurkundungen 20 weniger als für das vorhergehende Jahr. Darüber hinaus, so das Standesamt, seien „mehr Frauen als Männer in Bad Säckingen verstorben“. Der freudige Anlass einer Geburt konnte in der Scheffelstadt im vergangenen Jahr 145 Mal gefeiert werden, allerdings fand keine dieser Geburten in Bad Säckingen selbst statt.

Die Kirchenaustritte sind zurückgegangen
Die Zahl der Kirchenaustritte ist in Bad Säckingen im Kalenderjahr 2024 deutlich zurückgegangen. Kehrten 2023 noch 204 Einwohner der Kirche den Rücken, erklärten im vergangenen Jahr lediglich 164 Personen gegenüber dem Standesamt ihren Kirchenaustritt. Gegenwärtig gehören der römisch-katholischen Kirche somit noch 5824 Einwohner an, der evangelischen Kirche sind 2557 zugehörig.
Zur Zahl der Staatsangehörigkeit der Einwohnerschaft können Ordnungs- und Standesamt noch keine aktuellen Zahlen liefern – verwiesen sei daher auf das Statistische Landesamt Baden-Württemberg, welches für das Jahresende 2023 einen Anteil von 21,5 Prozent ausländischer Staatsangehöriger festhält.
Studie zur Wohnraumentwicklung hochaktuell
Vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Einwohnerzahl Bad Säckingens und der hiermit verbundenen Wohnungsproblematik erhält die von der Rathausverwaltung in Auftrag gegebene Studie „Mehr Wohnraum ermöglichen“ ein besonderes Gewicht – „geht es dabei doch auch darum, wie sich die sozio-ökonomische Lage in Bad Säckingen durch die Entwicklung des Sisslerfeldes in der Schweiz entwickeln wird“, wie Bürgermeister Alexander Guhl bei der Vorstellung des Bevölkerungszensus 2022 im Juli 2024 erklärte. Die Ergebnisse der Studie sollen 2025 vorgelegt werden.