Mit nur 13 Sommertagen und nur zwei Hitzetagen war der Juli 2025 mit 12,3 Liter pro Quadratmeter zu niederschlagsreich und mit 31 Stunden zu sonnenscheinarm, berichtet SÜDKURIER-Wetterexperte Helmut Kohler. Mit einem Temperaturdefizit von 0,8 Grad war es der kälteste Juli der vergangenen 4 Jahre.
Der 2. Juli war der bisher heißeste Tag
Die sehr schwüle Hitze der letzten Junitage setzte sich zwar zum Start in den Juli fort, so erreichten wir mit 34,9 Grad Celsius am 2. Juli in Bad Säckingen die bisher höchste Temperatur der ersten Jahreshälfte. Ein kurzes Gewitter brachte am 4. Juli 7,6 Liter pro Quadratmeter Regen, dann sorgte im Laufe des 6. Juli die Kaltfront von Tief „Friedemann“ für eine markante Wetterumstellung. Mit Regenschauern wurde die schwülheiße Luft durch fast schon herbstlich frische Luftmassen ausgeräumt.
Frische Nächte ließen erholsamen Schlaf zu
Bei einem starken Schauer sank die Temperatur am 8. Juli 2025 um 14.20 Uhr auf 10,8 Grad Celsius ab und am Morgen des 9. Juli zeigt das Thermometer gerade noch 9,9 Grad Celsius. Die frischen Nächte wirkten sich durchaus positiv auf einen erholsamen Schlaf aus und die 33,2 Liter pro Quadratmeter Regen, die bis zum 9. Juli fielen, waren für die ausgetrocknete Vegetation der reinste Segen.
Angenehm sommerliche Verhältnisse
Nach diesem „Temperaturrücksetzer“ sorgte Hoch „Dorle“ ab dem 10. Juli wieder für zunehmend angenehm sommerliche Verhältnisse ohne Schwüle. Unter dem Einfluss von Tief „Horst“ brachten Schauer Mitte Juli, am 14. und 15. Juli, Regen von bis zu 17 Liter pro Quadratmeter. Die erste Julihalbzeit war somit 0,1 Grad Celsius zu warm, mit 50,2 Liter pro Quadratmeter fiel 46 Prozent des normalen Juliniederschlages und die Sonne schien an 129 Stunden 49 Prozent des Julisolls.

Zweite Julihälfte besonders wechselhaft
Unter der Schirmherrschaft von Tief „Horst“ startete die 2. Julihälfte mit leicht unterdurchschnittlichen Temperaturen, wechselnd bewölkt. Ein Duell von Hoch „Edeltraut“ und Tief „Horst“ sorgte zum Start in die zweite Julihälfte dafür, dass sich der Sommer weiterhin von seiner wechselhaften Seite zeigte.
Immer wieder Schauer und Gewitter
Auf hochsommerliche Wärme folgten direkt die nächsten Gewitter und Regenfälle und sorgten für eine deutliche Abkühlung. Ein herum waberndes Höhentief, auch Kaltlufttropfen genannt, war der Spielverderber aller Sonnenanbeter, denn der Sonne kam nur eine Statistenrolle zugute.
Wo bleibt der Sommer?
So blieb es auch zum Start der Hundstage, dem normalerweise heißesten Zeitraum des Jahres (vom 23. Juli bis 23. August) bei der eingefahrenen Wetterlage mit unterdurchschnittlichen Temperaturen.
Auf ein Sommercomeback warteten die Badefreunde vergebens, denn die Sommerpause ging bis zum Monatsende in die Verlängerung. Nach dem zweitwärmsten Juni seit Messbeginn und den trockenen Monaten Februar bis Mai war der Juli 2025 jedoch für die Natur die reinste Erholung.