Die großen Renovierungsarbeiten des Kursaals sind fast abgeschlossen. Neben Parkett und Sanitärräumen wurde auch die Sicherheitstechnik auf den aktuellen Stand gebracht. Weitere Arbeiten sind bereits für das kommende Jahr vorgemerkt.

„Das Bauamt hat ganze Arbeit geleistet“, freut sich Bürgermeister Alexander Guhl. Seit Jahren spreche man über die Renovierung des Kursaals, nun erstrahle das Aushängeschild der Stadt in neuem Glanz. Insgesamt kostete die Renovierung 450.000 Euro, davon wurden 160.000 Euro vom Land subventioniert.

„Bedenkt man, das im Landestopf für Tourismus nur acht Millionen sind, wurden wir bei Kursaal und Waldbad sehr gut bedacht“, freut sich Guhl. Mit den Arbeiten konnten mehrheitlich ortsansässige Handwerker beauftragt werden, so Guhl weiter.
Die Corona-Zwangspause erweiterte zudem das Zeitfenster deutlich – es konnte schon im Frühjahr begonnen werden. Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt rund 183.000 Euro in den Kursaal investiert, allein 83.000 Euro für neue Stühle.

Der lange Renovierungsstau habe sich hier gerächt, zukünftig soll regelmäßiger investiert werden, sagten Guhl und Kulturamtsleiter Thomas Ays. So soll im nächsten Jahr nach Möglichkeit die große Fensterfront im Saal für rund 80.000 Euro auf den aktuellen Stand des Brandschutzes gebracht werden.

Am auffälligsten und gleichzeitig mit 240.000 Euro am teuersten war die Sanierung des rund 500 Quadratmeter großen Parkettbodens im großen Saal. „Wir haben selber mehrfach geprüft, ob man den Boden erhalten kann und auch Fachfirmen hinzugezogen“, erklärt Joachim Wolter vom Bauamt. „Doch der Unterbau war brüchig, das Parkett gab darum nach – ein Totalschaden.“
Für 240.000 Euro wurde nun ein neuer Eichenboden verlegt, mehrfach versiegelt und mit modernen Bodendosen für die Hallentechnik versehen. „Vorher mussten für Präsentationen Kabel verlegt und der Beamer ausgerichtet werden – nun ist alles fest installiert und somit zeitgemäß“, freut sich Thomay Ays.

Die Renovierung selbst war spektakulär, erklärt Wolter: Über das ebenfalls zu sanierende Erkerfenster wurden zwei kleine Bagger in das Gebäude gehievt. Gleichzeitig musste mit großer Vorsicht gearbeitet werden: Die Wandverkleidung und die Bühne sollten erhalten bleiben. Ebenfalls ins Auge fällt die neue Verkleidung der Bühne, dank dem Bauhof nun in dezentem Grau. Dazu kommt viel neue Technik im Hintergrund sowie eine neue Leinwand.
Zeitgemäße Sanitärräume
Neu gestaltet wurden auch die drei Sanitärräume: Verschwunden ist das Braun der 80er Jahre, die Räume in weiß und grau scheinen fast ein paar Quadratmeter dazu gewonnen zu haben. Auch hier gab es kleine Verbesserungen auf den zweiten Blick: So geht das Licht in der Behindertentoilette von alleine an, mit einem Notknopf kann man künftig Hilfe rufen.

Auf Sicherheit wurde im gesamten Gebäude Wert gelegt, stammen doch auch hier viele Einrichtungen noch aus den 80er Jahren. Neue Brandschutztüren werden aktuell installiert, die Lüftungs- und Entrauchungsanlage wird modernisiert. Bevor am 21. September der Gemeinderat erstmals im Kursaal tagen wird und spätestens zum ersten Konzert der Säckinger Kammermusik-Abende am 27. September werden nun noch letzte Arbeiten erledigt und nochmals ordentlich durchgeputzt – eben für diesen besonderen neuen Glanz.