Großer närrischer Bahnhof in der Trompeterstadt: Die Hochrheinzünfte der Vereinigung schwäbisch alemannischer Narrenzünfte (VSAN) haben sich am Samstag, 11.11., zu ihrer großen gemeinsamen Versammlung im Kursaal getroffen und verdiente Mitglieder mit dem Hochrhein-Verdienstorden ausgezeichnet. Aber auch mit viel Musik von der Bad Säckinger Ranzengarde und der Rheinfelder Latscharimusik gefeiert. Nach der Versammlung verlegte sich die Feier in den Gallusturm. Seit 50 Jahren dient der Gallusturm der Bad Säckinger Narrenzunft als Zunftstube. Zu diesem Jubiläumsfest waren neben den Zünften selbst dann auch die Öffentlichkeit eingeladen.

Fasnacht beginnt am 6. Januar

Eigentlich beginnt die Fasnacht für die Zünfte der VSAN erst am 6. Januar mit Dreikönig. Trotzdem treffen sich die Hochrheinzünfte aus Waldshut, Tiengen, den beiden Laufenburg, Bad Säckingen sowie Rheinfelden traditionell an Martini am 11. November. Neben den Zunftmitgliedern selbst, waren neben VSAN-Landschaftsvertreter Albert Ebner auch Bürgermeister Alexander Guhl und Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt im Kursaal zu Gast.

VSAN-Landschaftsvertreter Albert Ebner begrüßt die Narren im Kursaal.
VSAN-Landschaftsvertreter Albert Ebner begrüßt die Narren im Kursaal. | Bild: Susanne Eschbach

„Ich freue mich, dass alle Zünfte so zahlreich erschienen sind“, begrüßte Landschaftsvertreter Ebner die Gäste. Bürgermeister Guhl freute sich über die gute Stimmung um Kursaal und gratulierte der Narrenzunft Bad Säckingen zu ihrem Jubiläum im Gallusturm.

Leistung der Mitglieder wird gewürdigt

Ebenfalls Tradition ist es bei der Versammlung der Hochrheinzünfte, dass aus jeder Mitgliedszunft verdiente Mitglieder mit dem Hochrhein-Verdienstorden ausgezeichnet werden.

Den Orden aus der Reihe der Bürger- und Narrenzunft 1503 Tiengen, erhielt in diesem Jahr Markus Wesner. Seit 2000 ist er Mitglied bei den Surianer. „Und er ist ein Mitglied, von dem man nur träumen kann“, schwärmt der Tienger Zunftmeister Tobias Fritz. Markus Wesner war Gemeinderat, Vize-Bürgermeister und Bürgermeister der Surianer. Seit sieben Jahren ist er Diplomat und organisiert seit vielen Jahren gemeinsam mit der Aktionsgemeinschaft Tiengen, die Hoorige Mess. Zum großen Narrentreffen in Tiengen in diesem Jahr, hat er das Sicherheitskonzept verfasst. „Du hast mir viele schlaflose Nächte, Ängste und Sorgen damit abgenommen“, so Tobias Fritz weiter.

Tolle Stimmung herrschte während der Versammlung der Hochrheinzünfte im Bad Säckinger Kursaal.
Tolle Stimmung herrschte während der Versammlung der Hochrheinzünfte im Bad Säckinger Kursaal. | Bild: Susanne Eschbach

Aus den Reihen der Narro-Zunft Waldshut überreichte Zunftmeister Stephan Vatter gemeinsam mit dem Landschaftsvertreter, den Orden an Hansele Florian Schwald. Seit 2019 ist der Vize-Zunftmeister. „Seine Liebe zum Detail ist bezeichnend und er hat sich immer für den Zusammenhalt der Hochrheinzünfte eingesetzt“, so Vatter. Während Corona hat er aus dem Kappenabend eine „1. Kappenabend-Online-Show“ gemacht.

Philipp Maier hat den Verdienstorden aus den Reihen der Narro-Altfischerzunft Laufenburg/CH erhalten. In Reimform lobte Zunftmeister David Giess die Verdienste seines Vize, der bereits auch schon das Amt des Zunftschrybers inne hatte.

Als einen „Zunftbruder aus und mit Leidenschaft“, beschrieb Thomas Scherzinger, Zunftmeister von Laufenburg/D, seinen Zunftbruder Markus Rebholz, der ebenfalls ausgezeichnet wurde. Rebholz sei eine maßgebliche Säule in der Jugendarbeit, der die Tradition auch in den Kindergärten und Schulen weitergebe. Seit 15 Jahren kümmert sich Rebholz um die Dekoration in Laufenburg und ist für den Zunftwagen verantwortlich.

Seit 1978 ist Günter Rünzi aus der Narrenzunft Bad Säckingen Mitglied und ist seit vielen Jahren für das Zunftarchiv verantwortlich. Gemeinsam mit seinem Zunftkollegen Gerhard Rohrer, hat Rünzi die Maskenschau in der Villa Berberich eingerichtet und betreut sie bis heute. Dafür hat Rünzi bereits den großen Orden der VSAN erhalten.

„Eine echte Säule der Latschari-Musik“, lobte Rheinfeldens Zunftmeister Michael Birlin, Rainer Storf aus der Latschari Clique. Nicht nur an den Auftritten der Latschari-Musik selbst habe sich Storf verdient gemacht. Auch hinter den Kulissen. „Seinem Streben nach Perfektion und seinem guten Gespür für die musikalischen Details ist es zu verdanken, dass sich unsere Musik stets weiterentwickelt“, so Birlin weiter.

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