Auch wenn der Beschluss über den Doppelhaushalt 2024/25 der Stadt Bad Säckingen erst in der zweiten Februarhälfte fallen soll, hat der Gemeinderat in dieser Woche die Finanzierung eines wichtigen Projekts genehmigt. Weil die Zuschussanträge für das neue Wallbacher Feuerwehrhaus bis Mitte Februar eingereicht werden müssen, musste die Entscheidung vorgezogen werden.

Dass die Feuerwehr an der Wallbacher Lindenstraße eine neue Feuerwache als Ersatz für das zu klein gewordene Feuerwehrhaus im Ortszentrum erhält, darüber herrschte schon länger große Einigkeit. Für Diskussion sorgte hingegen die Frage, wie viel Geld bereitgestellt werden soll. Ursprünglich waren drei Millionen Euro für das Projekt eingeplant. Der Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger empfahl aufgrund jüngster Erfahrungen hingegen, eine halbe Million Euro mehr bereitzustellen.

CDU gegen eine Erhöhung des Haushaltsansatzes

Diese Einschätzung hielt die CDU-Fraktion allerdings für „nicht nachvollziehbar“, da die Baupreise im Hochbau derzeit eher wieder sinken. Die Stadt solle „keinen Freifahrtschein für 3,5 Millionen Euro ausstellen“, so Clemens Pfeiffer, denn die Auftragnehmer wüssten genau, wie viel Geld bei der Stadt zur Verfügung steht und ihre Angebote entsprechend kalkulieren. Der Kreisbrandmeister sei ein Experte für das Feuerwehrwesen, aber nicht für das Bauwesen, zweifelte der CDU-Mann die Expertise Rotzingers an.

Wallbachs Ortsvorsteher Fred Thelen (FW) nutzte den Vorstoß der CDU für einen Angriff: „Vor zwei Jahren hat die CDU alles verzögert. Das kostet uns jetzt eine halbe Million Euro“, schoss er in Richtung Christdemokraten. Die Mehrheit des Gemeinderats sprach sich dafür aus, 3,5 Millionen Euro im Haushalt bereitzustellen.

Zweckbau an der Lindenstraße

Stadtbaumeisterin Margit Ullrich erklärte, der Neubau an der Lindenstraße sei „ein rein funktionaler Zweckbau ohne städtebauliche Akzente“. Viele Einsparmöglichkeiten gebe es deshalb nicht. Die Stadt erhält für den Neubau einen Zuschuss in Höhe von 230.000 Euro. Mit dem Verkauf des schön gelegenen alten Feuerwehrhauses am Rhein soll der Neubau kofinanziert werden. Dieser Verkauf lässt sich allerdings erst nach dem Umzug – frühestens 2027 – realisieren.

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