Die soziale Plattform Instagram wird auch für Vereine am Hochrhein immer wichtiger. Der SÜDKURIER hat sich aus Wirtschaft und Fasnacht jeweils einen Verein herausgesucht, der auf Instagram durch besonders viele Follower beziehungsweise Posts auffällt.
Waldshuter Werbe- und Förderungskreis (W+F)
Mit über 5000 Followern ist der W+F unter den Vereinen am Hochrhein besonders erfolgreich. Auch knapp 6000 Posts wurden seit der ersten Veröffentlichung über die Waldshuter Filmnächte am 9. Juli 2018 veröffentlicht. Dafür hat der W+F extra einen Profi engagiert, wobei die Mitglieder dennoch in die Posts involviert sind.
Rolf Egli, der übrigens für viele Waldshuter Geschäfte die Auftritte in den sozialen Medien übernommen hat, gibt Einblicke in die Arbeit: „Aus meiner Sicht soll der Instagram-Auftritt gut sein, und deshalb ist dies auch mit Aufwand verbunden. Ich als Verantwortlicher der Social-Media-Seite des W+F stelle meine eigenen Qualitätsansprüche hoch. Und als Fotograf und ehemaliger Journalist ist mir das visuelle und Inhaltliche sehr wichtig.“

Was gepostet wird, darüber entscheidet aber Rolf Egli nicht ganz allein. „Bei wichtigen Sachen geschieht das in Absprache mit dem Vorstand. Bei vielen Posts entscheide ich aber auch selber. Da ich in der Innenstadt wohne, bin ich ja mittendrin und habe viel Kontakt mit unseren Mitgliedern.“ Zuletzt wurde ein Video über die Hauptversammlung des Vereins veröffentlicht.
Posts sollen auffallen
Weil der Waldshuter Werbe- und Förderungsreis zum großen Teil aus Geschäftsleuten aus Waldshut-Tiengen besteht, sollen Social Media „für unsere Mitglieder eine Plattform sein, wo sie sich präsentieren können und ihre Aktionen, Neuigkeiten und so weiter über uns posten können.“ Wichtig ist Egli, dass sich die Qualität der Posts von der großen Maße abheben und auffallen soll.
Der W+F ist aber nicht nur auf Instagram aktiv, sondern bedient auch andere Plattforen wie Facebook, BlueSky, tiktok und LinkedIn. Allerdings halten sich die Interaktionen zwischen Followern und dem Verein über Instagram gering. Egli: „Aber es gibt immer wieder Kommentare und auch mal Fragen über Instagram.“
Die Berghexen Waldshut
Anders sieht es bei der Fasnachtsgruppe Berghexen Waldshut mit rund 2250 Followern und 320 Posts aus. Dort betreut Sabrina Holzbrecher als Mitglied den Social-Media-Auftritt des Vereins. Seit November 2023 liegt die Aufgabe in den Händen der Schriftführerin. Das Vorstandsmitglied sagt: „Vor mir gab es bereits weitere Social-Media-Betreuer. Dies kann intern wechseln, es soll machen, wer Spaß daran hat und die Zeit dafür aufbringen kann.“
Hochbetrieb herrscht bei den Berghexen ganz klar zur fünften Jahreszeit. „Je näher es auf die Fasnacht zugeht und gerade in der Vorfasnacht und mitten in der Fasnacht, investiert man natürlich viel mehr Zeit. Denn dann stehen viele Veranstaltungen oder auch Umzüge an und alles soll natürlich auch ‚up to date‘ gehalten werden“, sagt Sabrina Holzbrecher.

Die einzelnen Posts sind unterschiedlich aufwendig. „Ein genaues Zeitfenster ist da schwierig zu benennen, denn manchmal wird ein Video selbst zusammengeschnitten oder Bildergalerien werden erstellt, das nimmt dann natürlich mehr Zeit in Anspruch, als ein einfacher Post eines einzelnen Bildes“, erklärt sie.
Aber auch außerhalb der Saison postet der Verein über Neuigkeiten oder Freizeitaktivitäten aus dem Sommerplan. „Allerdings ist hier der Zeitaufwand auf jeden Fall überschaubar. Auch unsere Mitglieder selbst posten sehr gerne auf ihren privaten Accounts und verlinken dann den Berghexen-Account. Hier sollte das Handy des Social-Media-Beauftragten natürlich unterwegs auch immer wieder griffbereit sein, um diese Posts oder Storys dann auch recht aktuell freigeben zu können.“
Alle Mitglieder sollen zu sehen sein
Was gepostet wird, entscheidet Sabrina Holzbrecher. „Ich verlasse mich hierbei natürlich auf gelegentliche Feedbacks der Mitglieder, dass alles zur Zufriedenheit der Mitglieder und im Sinne des Vereins läuft. Wichtig sei vor allem die Aktualität. „Außerdem lege ich Wert darauf, dass alle Mitglieder mal auf den Bildern zu sehen sind und sich niemand benachteiligt fühlen könnte. Am liebsten sind mir daher die Gruppenbilder.“
So wichtig ist Instagram für die Berghexen
Instagram ist eine Plattform mit großer Reichweite und dient daher natürlich auch als Werbeplattform für den Verein. „Außerdem sind wir auf diesem Weg auch mit anderen Vereinen vernetzt. Man kann andere/befreundete Vereine verfolgen, wir können uns auf diesem Wege auch mit anderen Vereinen austauschen und sich gegenseitig supporten, man wird über ‚fasnächtliche‘ und andere Neuigkeiten im Landkreis informiert, man erhält Informationen über Veranstaltungen.“
Neue Mitglieder über Social Media
„Außerdem ist es auch eine Möglichkeit, Interessenten und Neuanwärtern die Möglichkeit zu geben, uns aktiv zu verfolgen“, weiß Holzbrecher. Die Berghexen würden so auch immer wieder Interessierte und Neuanwärter kontaktieren. „Zumindest aktuell ist Insta nicht mehr wegzudenken“, sagt Holzbrecher.