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Zum dritten Mal lobt der Folktreff den Kleinkunstpreis „Bonndorfer Löwe“ aus. Fünf preisgekrönte Künstler treten dazu am 25. Januar ab 19.30 Uhr in der Stadthalle an. Die Kategorie diesmal: „Clowneskes“. In lockerer Folge werden wir alle auftretenden Künstler im Vorfeld kurz vorstellen. Die ersten Künstler, die beim Bonndorfer Löwen auftreten, sind Ulan & Bator. 

Viele kleine Szenen

Mit Anzug kommen die beiden Slapstick-Meister auf die Bühne. Noch sehen sie aus, wie Sebastian Rüger und Frank Smilgies, wie Ulan & Bator im bürgerlichen Leben heißen. Auch das dürfte allerdings schon immer eher ungewöhnlich gewesen sein, denn beide sind Schauspieler, gelernt haben sie das an der berühmten Folkwangschule, wo sie sich auch kennengelernt haben. Als Bühnenduo brauchen sie jeweils nur eine handgestrickte Zipfelmütze und dann geht es los.

„Viele kleine Szenen reihen sich zu einem opulenten Kunstwerk, in dem die genaue Beobachtung eines Loriot mit dem Nonsens von Monty Python Hand in Hand geht. Immer wieder wechseln mit wenigen Worten Perspektiven und Ebenen – Ulan & Bator, das ist eben Silbe, Satz und Sieg“, schreibt ein Chronist. Die Definition, lassen sich die Künstler selbstredend gerne gefallen.

Kein festes Programm

Unter den Mützen sind sie jedenfalls von Fantasie durchströmt und plötzlich Ulan & Bator. Wer spielt nun wen? Das ist nicht wichtig, denn es wird nie klar wer eigentlich Ulan und wer Bator ist. Ohne Einspieler, Effekte und Requisiten springen sie von einer Rolle in die nächste, sind im einen Moment ein Fanatiker, der den Fanatismus anprangert, und im nächsten Odysseus, der seinem alten Schulfreund Jürgen in dessen Kiosk begegnet. Was davon abgesprochen ist und was improvisiert, bleibt offen. Bei Ulan & Bator wird kein festes Programm abgespult, die Übergänge zwischen Geprobtem und Improvisiertem sind fließend, die Abläufe nicht festgelegt, kein Abend ist wie der andere. Das gilt natürlich insbesondere für ihren Auftritt beim Bonndorfer Löwen am 25. Januar in der Stadthalle.