Dogern Die unterschiedlichsten Themen interessierten die Besucher beim zweiten Bürgergespräch, zu dem Bürgermeister Fabian Prause eingeladen hatte. Vor allem auch ehemalige Mitglieder des Gemeinderates wollten sich über die weitere Entwicklung der Gemeinde Dogern informieren. Wenige Tage vor der nächsten Gemeinderatssitzung, in der der Kassensturz auf der Tagesordnung steht, berichtete Fabian Prause von einem „nicht so schlechten Ergebnis“, wenn schon die allgemeine Finanzlage bedenklich sei. Er selbst sei trotz allem kein Freund von der langen Verschiebung von Projekten, da diese in der Regel auch nicht billiger würden.
Nachdem der Grundstücksverkauf im Neubaugebiet „Obere Hatteläcker II“ vor dem Abschluss stehe, ist es der Gemeinde Dogern zum Jahresende den hierfür aufgenommenen Kredit in Höhe von fünf Millionen Euro zurückzuzahlen. Große Sorge bereite der Erhalt eines stabilen Haushalts. Wie in fast allen Kommunen lässt sich die Ausgabensituation nicht mit den Einnahmen decken. Investitionen hängen stark von den Fördermöglichkeiten ab. Neben dem Blick auf mögliche Investitionen sieht Prause auch in der Deckung der laufenden Kosten.
Vor allem die gute Dorfgemeinschaft trage dazu bei, dass Dogern sich weiterhin zu einer lebens- und liebenswerten Kommune entwickeln kann. Prause lobte die starken Unternehmen am Ort und hofft, dass sich deren Gewerbesteuerzahlungen künftig wieder positiv entwickeln. Immerhin sei es möglich gewesen, in den letzten Jahren massive Investitionen in den unterschiedlichsten Bereichen in einer Gesamthöhe von rund 20 Millionen Euro zu verwirklichen. Nachdem die Kosten für das neue Feuerwehrgerätehaus durch die allgemeine Teuerung in die Höhe schnellten, sei es umso erfreulicher, dass die Kosten für den Kindergartenneubau im allgemeinen Kostenrahmen liegen. „Die interkommunale Zusammenarbeit muss wachsen“, so Fabian Prause. Diese bringe absolut keine Einschränkung für die Selbstständigkeit der Gemeinde, sondern eine Stärkung.