Grenzach-Wyhlen Fünf Tage lang ist bei einer Aktion des Sommerferienprogramms der Gemeinde Grenzach-Wyhlen gedreht worden: Zum 17. Mal fand das Projekt „Wir drehen einen Film“ von Regisseur Tom Müller statt. Für dieses Jahr hatte Müller ein Drehbuch entwickelt, in dem Monster-Hexen aus dem All versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Beim Besuch der Presse ist der Außendrehtag auf der Chrischona an der Reihe. Müller übte gerade mit sechs Schauspielern eine Szene und gab ihnen Regieanweisungen. Satz für Satz gingen der Regisseur und die Schauspieler die Szene durch, gemeinsam wurde an Aussprache und Inszenierung gefeilt. Währenddessen positionierten Anna Wendel und Pascal Liebig die beiden Kameras.

Jessica See vom Jugendreferat der Gemeinde begleitete das Projekt ebenfalls. Sie berichtete: „Acht von zehn Teilnehmern waren letztes Jahr auch schon dabei. Das macht alles noch lustiger.“ Schon im vergangenen Jahr waren auch Clara, Lioba und Amélie dabei. Die drei Mädchen kostümierten sich mit schwarzen Umhängen, schwarzen Spitzhüten und lila Lidschatten als Monster-Hexen. Sie bereiteten sich gerade auf ihre nächste Szene vor, als über den Grillplatz Müllers Stimme ertönte: „Ruhe bitte! Wir drehen.“ Die sechs Schauspieler führten ihre Szene vor, dann rief Müller: „Danke!“ Die Szene ist im Kasten. Zwischen den Szenen gab es kleine Pausen, in denen sich die Kinder und Jugendlichen Getränke nehmen konnten.

„Es läuft hier nicht wie an einem gewöhnlichen Set, denn Filmen heißt Warten“, erklärte der gelernte Schauspieler Tom Müller. Damit die Kinder und Jugendlichen nicht allzu viel Zeit mit Warten verbringen müssen, sorgte Müller dafür, dass alle regelmäßig vor der Kamera stehen. Zudem gab es andere Aufgaben wie Maske und Kostüm. „Es ist eine sehr freundliche Gruppe. Ich fühle mich wohl. Fühlt Ihr Euch wohl?“, rief Müller über den Platz. Die Antwort lautete: „Ja.“

Abgesehen von der Chrischona wird auch noch im und um das Jugendhaus in Wyhlen gedreht. „Das Jugendhaus ist ziemlich ergiebig, dort gibt es einen Keller, einen Dachboden und einen Saal“, erklärt Tom Müller. Im Film geht es darum, dass Monster-Hexen aus dem All die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Um diese Herrschaft zu erlangen, wollen sie auf der Erde Pupsi Wan Yoga besiegen. Doch Jugendliche durchkreuzen ihren Plan: In einem Endkampf treffen alle Figuren aufeinander und die Jugendlichen schaffen es, die Hexen zu besiegen.

Anna Wendel und Pascal Liebig assistierten Müller bei Kamera und Ton. Sie sind ehemalige Teilnehmer: Wendel nahm 2008 teil, Liebig 2015. Sie berichteten, dass es ihnen großen Spaß mache, mit Müller zusammenzuarbeiten. Es sei auch spannend, zu sehen, wie die Kinder sich entwickeln: Sie würden offener. Am Anfang der Woche seien sie zurückhaltend, aber im Laufe der Woche kommen sie aus sich heraus und bringen ihre eigenen Ideen ein.

Müller ergänzte: „Wir erleben viele kleine Wunder. Die Jugendlichen erlernen Selbstbewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes: Sie werden sich selbst bewusst. Beim Sprechen gebe ich immer die Anweisung: lauter und langsamer. Das Mikro nimmt Störgeräusche auf und sollte jemand nuscheln, so wird auch das verstärkt.“ Müller übe mit den Schauspielerinnen und Schauspielern, wie sie Emotionen transportieren können. Dann war es Zeit für die nächste Szene, in der die Hexen sich auf ihren Kampf auf der Erde vorbereiten. Die Schauspielerinnen probierten verschiedene Posen und Bewegungen aus, um als glaubhafte Hexen aufzutreten. Im November findet für Familien und Freunde der Schauspieler die Premiere des entstandenen Films im Jugendhaus statt. Zudem erhalten die Teilnehmer eine DVD mit dem Film.