Das traditionelle Heimatfest in Herrischried, die Schellenberger Chilbi mit Reiter- und Traktorenprozession, war am Dienstag trotz leichtem Nieselregen gut besucht. Etwa ein Dutzend Pferde und über 40 Traktoren fanden den Weg hinauf zur 300 Jahre alten Kapelle des Heiligen Wendelin.
Seit über 100 Jahren wird alljährlich am Chilbidienstag das Patrozinium des Heiligen und die Kirchweih der 300 Jahre alten Kapelle im Schellenberg gefeiert. Der römisch-katholische Pfarrer Bernhard Stahlberger segnete die Pferde, Traktoren und vor allem die Besitzer und die Fahrer.
Wunderschön war die Prozession danach anzusehen. Aus Sicherheitsgründen machten sich zuerst die Reiter auf den Weg hoch zur Kapelle St. Wendelin. Es folgte der Pfarrer, begleitet vom Diakon Günter Kaiser, dann Bürgermeister Christian Dröse und danach tuckerte die lange Schlange der Zugmaschinenfahrer langsam den Berg hinauf. Dort wurden sie schon sehnlichst von den schlecht gehenden Besuchern erwartet. Schnell war das 200 Personen fassenden Zelt der Feuerwehrabteilung Wehrhalden-Großherrischwand gefüllt.
Nicht nur, dass die Kapelle für die vielen Kirchweihbesucher zu klein ist, sie darf auch nicht betreten werden. Sie muss erst im kommenden Jahr grundsätzlich renoviert werden, denn es haben sich Teile der Decke gelöst und die Bänke wurden bereits entfernt. Wendelin Baumgartner, der kürzlich Brunhilde Rünzi als Mesner ablöste, hat sich in Zukunft wohl eher mit Bauarbeiten zu beschäftigen und nicht mit der Vorbereitung von Gottesdiensten. Den Festgottesdienst zelebrierten Pfarrer Stahlberger und der Diakon Kaiser gemeinsam. Sie wurden von Susi Kaiser und den Kirchenchören Görwihl, Oberwihl und Herrischried musikalisch begleitet.
Im Anschluss an den Gottesdienst begann der weltliche Teil der Chilbi mit dem klitzekleinen Krämermarkt. Die Stimmung war famos.