Lienheim – Die kleine Gemeindehalle im beschaulichen Ort war schnell gefüllt, die Anwohnerinnen und Anwohner zeigten reges Interesse. Bürgermeister Wiener begrüßte die Teilnehmer auf seine inzwischen bekannt joviale Art und betonte die weitreichende und zukunftsweise Planung der neuen Dorfmitte, bestehend aus neuer Gemeindehalle und Kindergarten. „Heute Abend geht es um ein großes Zukunftsprojekt: Wie wollen wir in Lienheim künftig leben? Was müssen wir tun, damit Lienheim eine gute Zukunft hat? Das sind Fragen, die wir nur gemeinsam beantworten können.“
Deshalb war der Abend nicht als reiner Vortrag geplant, sondern als aktive Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger, anschließend Fragen zu stellen und Vorschläge einzubringen. Zunächst stellten die Brüder Maximilian und Alexander Knuth vom Landgasthof „Hirschen“ ihre Idee für die alte Halle vor, die sie zu einer Eventlocation umstrukturieren wollen. So sollen dort Hochzeiten und runde Geburtstage gefeiert werden können. Auch Hotelzimmer soll es geben.
An Ideen mangelt es nicht
Anschließend stellten sich Stephanie Witulski und Thomas Wirth von der STEG Stadtentwicklung GmbH vor. Sie werden die Antragstellungen für Förderungen übernehmen und gemeinsam mit Ingenieur Elmar Meier und Architekt Peter Schanz die tatsächlichen Pläne für das weitere Vorgehen entwickeln.
Nach diesem Vortrag wurde aus dem Publikum der Wunsch nach einer Pause laut, was von allen begrüßt wurde. Nach gemeinschaftlichem Durchatmen erklärte Elmar Maier den Bebauungsplan und die rechtliche Planung. Peter Schanz präsentierte anschließend erste Entwürfe für den Kindergarten und die Gemeindehalle trotz kurzer Vorlaufzeit in beeindruckender Detailliertheit.
An kreativen Ideen und Überlegungen fehlte es an diesem Abend nicht. Doch aktuell, und auch das wurde mehrfach betont, befindet man sich noch in einer ersten Planungsphase. Das Projekt wird nicht in den nächsten zwei Jahren abgeschlossen sein und noch viel Zeit und Anstrengung beanspruchen. In der anschließenden Diskussion äußerten Anwohner ihre Ideen und Sorgen. Wie wird sich das neue Gebäude in die Umgebung einfügen? Dazu zeigte Thomas Wirth interessante Zahlen, denn auch Privatpersonen können sich im Rahmen der Förderprogramme zur Entwicklung des ländlichen Raumes verschiedene (Um)Baumaßnahmen fördern lassen. Die vorgeschlagene neue Eventlocation löste natürlich Sorge wegen potenzieller Lärmbelästigung aus, zudem wurde die Frage nach Verkehrsführung und Parkplätzen laut.
Anschließend konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen schriftlich einbringen und mit Aufklebern gewichten. Dies wird nun ausgewertet.