Bei der Kreistagswahl werden die Wähler im Kreis die Wahl zwischen fünf Parteien und einer Wählervereinigung haben. Diese treten mit 42 Wahllisten in den sieben Kreistagswahlkreisen an. Alles in allem bewerben sich 331 Kandidaten um Mandate im Kreistag. Doch nicht alle Interessenten haben ihre Unterlagen offenbar rechtzeitig eingereicht, wie Landrat Martin Kistler in der Sitzung des Kreiswahlausschusses darstellte.
Wer wurde für die Wahl zugelassen?
Die Wähler im Landkreis haben am 9. Juni die Wahl zwischen Kandidaten von CDU, Freien Wählern, Grünen, SPD, FDP und AfD. Nach Ergebnis bei der vorangegangenen Kreistagswahl 2019 werden die Listen den Wählern vorgelegt.
Zur Besetzung der insgesamt 48 Kreistagsmandate schicken die Parteien und Verbände 331 Kandidaten in Rennen – alles in allem 42 Listen für sieben Wahlkreise. Laut Kistler seien bei keinem dem Bewerber schwerwiegende Mängel festgestellt worden. Lediglich einige formale Versäumnisse seien festgestellt worden, die sich aber noch während der Bewerbungsfrist hätten beseitigen lassen, so Kistler weiter.

Welche Besonderheiten gibt es auf den Listen?
Der Anteil weiblicher Kandidaten ist geringer als noch vor fünf Jahren, wie Landrat Kistler darstellte. 78 Kandidatinnen gehen ins Rennen – der Anteil liegt damit bei 24 Prozent im Vergleich zu den Männern. Bei der Wahl 2019 lag die Quote laut Kistler bei 26 Prozent – wobei damals insgesamt 333 Kandidaten angetreten sind.
Auch wenn erstmals Kandidaten am 16 Jahren antreten dürfen, ist nur einer der Bewerber, der SPD-Kandidat Jonathan König, jünger als 18 Jahre.
Zur Kreistagswahl dürfen neben deutschen Staatsangehörigen auch Bürger aus dem EU-Ausland als Kandidaten antreten. Laut Kistler machen zwei Italiener und ein Österreicher von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Wer hört auf?
Zwölf der 48 amtierenden Kreisräte werde nicht für eine Wiederwahl antreten. Dazu zählen unter anderem die beiden Fraktionssprecher der CDU-Fraktion, Rolf Schmidt, und der SPD-Fraktion, Volker Jungmann.
Auch die ehemaligen Bürgermeister Christian Mauch und Martin Benz (beide CDU), Ira Schelling und Carsten Quednow (beide Freie Wähler) treten nicht mehr an. Gleiches gilt für Rita Mosel und Helmut Kaiser (CDU), Gabriele Schäuble (Freie Wähler), Carolin Welsch (FDP), Elvira Stehle und Marita Höckendorff (Grüne).
Was ist mit der Partei „Die Partei“?
Die Satirepartei „Die Partei“ hatte ebenfalls kürzlich angekündigt, bei der Kreistagswahl antreten zu wollen. Es habe eine Nominierungsversammlung stattgefunden. „Es wurden auch Formulare für die erforderlichen Unterstützer-Unterschriften abgeholt“, schilderte Landrat Kistler. Jedoch sei weder bis Ende der Einreichungsfrist noch darüber hinaus eine Liste mit Kandidaten eingegangen. Insofern wird die Gruppierung auch nicht zur Wahl stehen.