Der Weg hin zum neuen Baugebiet in Binzgen dauerte mehr als 30 Jahre. Am Montagabend, 4. August, war es dann doch endlich so weit. Im Kreis von vielen am Projekt Beteiligten wurde die Übergabe des Baugebiets mit einer kleinen Zeremonie gefeiert, bei der ein Band in den Farben der Stadt von Anwesenden durchtrennt wurde.
Das Gebiet liegt nördlich der Binzger Straße und östlich des Rüttelewegs. Die Erschließungsstraße bekam den Namen „Im Hau“. „Der Weg zum Baugebiet war nicht einfach, aber er ist geglückt“, betonte Peter Weber, Eigentümer und Erschließungsträger des Baugebiets, direkt vor Ort. Von den acht zur Verfügung stehenden Baugrundstücken sind bereits vier Grundstücke verkauft und auf zweien davon stehen bereits Häuser.
Laufenburgs Bürgermeister Ulrich Krieger berichtete in seiner Ansprache, dass eine große Nachfrage nach Baugrundstücken in Laufenburg bestehe. Nur die Baugebiete „Lierengraben“ und „Westlich Schreiebach“ wurden in den vergangenen 15 Jahren in Laufenburg realisiert. Die Stadt sei in der Zeit um rund 600 Wohneinheiten und circa 1000 Einwohner gewachsen. Möglich wurde dies vor allem durch eine konsequente Innenverdichtung. Dabei sei Wohnraum hauptsächlich in Form von Mehrfamilienhäusern geschaffen worden, sagte Krieger.
Warum hat es 30 Jahre gedauert?
Die Stadt sei behutsam mit dem zur Verfügung stehenden Bauland umgegangen, betonte der Bürgermeister. Der Wunsch nach Einfamilienhäusern und Doppelhäusern vor allem in den Stadtteilen wurde in den vergangenen Jahren immer wieder an die Stadt herangetragen.
Etliche Umstände, unter anderem die starke nach Süden ausgerichtete Hanglage des neuen Binzger Baugebiets Hau, habe Investoren immer wieder davon abgehalten, den Schritt in die Realisierung zu wagen, erklärte Krieger die lange Zeit von den ersten Plänen bis zur Realisierung.
Peter Weber sei mutig genug gewesen, den Schritt zu wagen und das Gelände zu kaufen und auf eigene Kosten und nach einer neuerlichen Bebauungsplanänderung die Erschließung zu stemmen. Gemeinsam mit der Stadt wurde der Bau eines Löschwasserbehälters realisiert, um die Versorgung mit Löschwasser sicherzustellen.
Als Besonderheit bezeichnete Krieger den Umstand, dass die Erschließung nach Vorgaben der Stadt aus privater Hand getätigt wurde. Die Übergabe der Infrastruktur erfolgte nach dem Ausbau in die Hand der Stadt. Seinen Dank für das geglückte Projekt richtete Krieger neben dem Investor an den Stadtplaner Till Oliver Fleischer und den Bauingenieur Andree Binninger von Tillig Ingenieure GmbH, an die stellvertretende Bauamtsleiterin Ramona Baratsch sowie Klaus Weniger vom Bauamt, ebenso an den Gemeinderat. Wobei Bürgermeisterstellvertreterin Gabriele Schäuble das Projekt von Anfang an begleitet habe, berichtete Krieger.
Widmung der Erschließungsstraße
In der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend stellten die Stadträte die endgültige Herstellung der Erschließungsstraße im Binzger Baugebiet „Hau II“, welche den Namen „Im Hau“ bekommen hat, fest. Damit wird sie als Gemeindestraße dem öffentlichen Verkehr gewidmet.
Gleiches gilt für das Baugebiet „Neumatt“ auf der Gemarkung Luttingen. Die Straße zum Feuerwehrhaus Süd bekommt demnach dort den Namen „Sankt-Florian-Straße“.