Der Laufenburger Bürgermeister Ulrich Krieger geht nach wie vor davon aus, dass die Deutsche Post ihre angekündigte Interimsfiliale im Laufenpark am Montag, 11. November, eröffnen wird. Wie unsere Zeitung berichtete, hatte Krieger das Datum am Montag im Gemeinderat bekannt gegeben. Irritiert zeigte sich der Bürgermeister nun über eine am Donnerstag in einer Regionalzeitung veröffentlichten Meldung, in der es unter Berufung auf die Deutsche Post hieß, dass die Interimsfiliale am 11. November doch nicht öffnen werde.

Die Filiale soll nur drei Stunden geöffnet haben

„Es entsteht nun der Eindruck, ich hätte falsch informiert“, so Krieger. Krieger macht ein an ihn gerichtetes Schreiben der Deutschen Post öffentlich, in der diese ihm mit Datum vom 21. Oktober mitteilt: „Deshalb
eröffnen wir am 11.11. 2024 am Laufenpark 24, 79725 Laufenburg (Baden) eine eigenbetriebene Filiale im Container. Diese Filiale hat von Montag bis Freitag von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.“ Weitere Informationen zum Beispiel über Verzögerungen seien bei ihm nicht eingegangen, so Krieger. Deshalb gehe er nach wie vor davon aus, dass die Interimsfiliale am 11. November öffne.

Der Laufenburger Bürgermeister zeigte sich „mehr als irritiert über die Art der Kommunikation und die Ankündigung, dass sich die Einrichtung einer Postfiliale weiter verzögert“. Warum die Errichtung eines Containers sich über einen so langen Zeitraum hinziehe – die Deutsche Post hatte dies im August angekündigt – erschließe sich ihm ebenfalls nicht.

In einer unserer Zeitung vorliegenden Mail an die Deutsche Post will Krieger wissen, warum sich die Einrichtung der Postfiliale erneut verzögert und wieso die Stadt offensichtlich falsche Informationen von der Post erhalte. Er fordert die Post auf, „einen verbindlichen und konkreten Termin zur Eröffnung der Filiale in Laufenburg“ zu nennen.

Der Bürgermeister bittet, die Öffnungszeiten zu verlängern

Ergänzend weit Krieger darauf hin, dass die von der Post geplanten Öffnungszeiten montags bis freitags 14.30 bis 17.30 Uhr den tatsächlichen Bedarf nicht abdecken werden: „Im Laufenpark herrscht eine hohe Kundenfrequenz und zwar von Montag bis Samstag von morgens bis abends“. Der Bürgermister bittet darum, die Öffnungszeiten anzupassen und die Interimsfiliale mit Blick auf die anstehende vorweihnachtliche Zeit schnell zu eröffnen.

Seit 30. April sind 9000 Laufenburger ohne Postfiliale

Am 30. April hatte die Postagentur im Gebäude der Laufenburger Sparkasse geschlossen. Die Stadt mit ihren über 9000 Einwohnern ist seitdem ohne örtliche Postvertretung – obwohl dies laut Postgesetz nicht erlaubt ist. Seit 1. Oktober gibt es im ersten Geschoss des Laufenburger Gesundheitszentrums Maxx wenigstens einen reinen DHL-Paketshop. Hier lassen sich bereits frankierte Pakete bis 30 Kilogramm aufgeben. Allerdings können keine Briefe aufgegeben oder Briefmarken gekauft werden. Aber: Bis zu zwei Wochen kann man hier sein Paket abholen, wenn die Lieferung zu Hause nicht möglich war.

Die Deutsche Post war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.