Kevin Kempf stellt seit rund vier Jahren gemeinsam mit Yvonne Bißwurm und Torsten Münch für die Glonki-Gilde das große Sommerfest am Unteren Dammweg auf die Beine. Dieses Jahr findet es vom 27. bis zum 29. Juni statt.
Zu dem ganzen Stress, den die Organisation eines solch großen Festes mit sich bringt, plagt das Trio aber eine große Sorge: Obwohl die Glonki-Halle weit ab vom Schuss am Unteren Dammweg liegt, gibt es Jahr für Jahr Lärm-Beschwerden.
„Wir bemühen uns im Vorfeld mit allen Kräften, den Lärm zu minimieren, wo immer es geht“, schildert Kempf die Lage. Und dennoch ist das Ordnungsamt beinahe Dauergast, alarmiert von gestörten Anwohnern. Diese kennen die Glonkis allerdings nicht, sonst könnte man das Gespräch suchen, meint Kevin Kempf.
Noch nie habe ein Sommerfest abgebrochen werden müssen, weil es zu laut gewesen sei. „Wir haben immer alle Richtwerte eingehalten.“ Auf freiwilliger Basis habe man – wenn klar sei, dass es eine Beschwerde gegeben hat, die Lautstärke runter gedimmt.

Team überlegt sich regelmäßig Verbesserungen
Was bedeutet das nun für die Planungen? Das Team überlegt regelmäßig, wo es Verbesserungen gibt, wo der Lärm weiter eingeschränkt werden kann. „Wir haben schon Schallschutzvorhänge aufgehängt und sogar überlegt, ob die Musik des DJs nicht über Boxen, sondern direkt auf Kopfhörer übertragen wird, die jeder Besucher trägt“, berichtet Kevin Kempf von den Versuchen, das Fest möglichst so zu organisieren, dass sich niemand gestört fühlt.
Aber die Idee mit den Kopfhörern sei schlicht nicht zu finanzieren, und der Schallschutzvorhang habe nicht viel gebracht.
Beschwerden gibt es auch über Musikproben
Beschwerden gibt es auch, wenn die einzelnen Züge der Glonki-Gilde ihre Musikproben in der Halle abhalten. Aber: „Irgendwo müssen wir doch proben“, so Kempf. Aber jetzt gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Sommerfest und dem Bemühen, den Lärmschutz mit einem attraktiven Programm für die Besucher zu verbinden.
Das Planungstrio mit Kevin Kempf, Thorsten Münch und Yvonne Bißwurm hat sich einiges einfallen lassen und setzt neben einer Partyband und Gute-Laune-Musik aus den 80er und 90er Jahren auf zwei ruhigere Abende. „Hier haben wir gemütliche Loungemöbel organisiert und wollen den Besuchern die Gelegenheit bieten, in entspannter Atmosphäre miteinander in Gespräch zu kommen, gemeinsam was zu trinken und dazu gibt es leise Hintergrundmusik“.
Hier geht es richtig ab
Richtig ab geht es dafür in der Karaokebar, die das Trio ganz hinten in der Halle angesiedelt hat: „Die Bar ist dort regelrecht eingemauert, da dürfte der Lärmschutz kein Problem sein“, zeigt sich Kempf optimistisch. Auf einen DJ verzichte man dieses Jahr, dafür gebe es viele Live-Bands, die das Publikum unterhalten.
Im Freien ist der Betrieb bis 22 Uhr gestattet, drinnen darf bis 3 Uhr weitergefeiert werden. „Aber meistens ist schon früher Schluss“, weiß Kempf aus Erfahrung.
Fest als wichtige Einnahmequelle
Er betont, wie wichtig das Sommerfest als Einnahmequelle für die Glonki-Gilde ist. „Ein solches Fest ist bei allen Vereinen ein wichtiger Posten.“ Die Einnahmen fließen in die Finanzierung der Bälle, der Fasnetsumzüge und in die Jugendarbeit.
Jetzt bleibt noch der bange Blick auf die Wetterkarte und die Hoffnung, dass es warm und trocken bleibt. „Wir können bei schlechtem Wetter zwar in der Halle feiern, aber damit hat das Fest natürlich nicht mehr die Ausstrahlung wie bei gutem Wetter, wenn wir unseren großen Festplatz im Freien nutzen können.“
Aber Kevin Kempf und seine Mitstreiter sind optimistisch: „Im Moment sind die Vorhersagen relativ gut.“