Der Stadtstrand am Schwenninger Muslenplatz hat geöffnet und lädt wieder zum Verweilen in seinen Strandkörben und Liegestühlen ein.
Weniger einladend ist allerdings das Wetter, welches nunmehr seit Wochen stark an den breit angekündigten Hitzerekorden des Sommers 2025 zweifeln lässt.
Dank strömenden Regens und kühlen Temperaturen fiel dann auch das Startwochenende des Stadtstrandes am 2. und 3. August buchstäblich ins Wasser.
Trauriges Bild von verwaisten Essensständen
Der Samstag bot ein besonders trauriges Bild von verwaisten Essensständen, durchgeweichten Liegestühlen und schnell vorbeihuschenden Menschen, welche sich wohl mental schon mehr im Herbst als im Hochsommer befanden. Mit einem Wort: Totalausfall!
Zwei Frauen mit Regenschirm am Stadtstrand
Nur zwei Frauen standen mit ihrem Regenschirm vor dem Stadtstrand und unterhielten sich sichtbar kritisch, aber angeregt: „Das wird in diesem Jahr nichts“, war sich Jutta Arendt sicher.

Sie habe sich darauf gefreut, mit ihrer Freundin Diane Vogel am Wochenende etwas Strandfeeling zu genießen, doch die Ernüchterung sei schon am Eröffnungstag klar da gewesen: „Die Leute, welche trotz schlechtem Wetter da waren, saßen eher vereinzelt und nur kurz auf den Strandstühlen. Man hat gleich gemerkt, dass das in diesem Jahr einfach nix wird“, meint Diane Vogl.
So ist der Stadtstrand im vergangenen Jahr bei den Besuchern angekommen.
Zwar sei es sicher auch reizvoll, barfuß durch den nassen Sand zu laufen, im Sinne des Erfinders sei das allerdings wohl kaum.

Wenig begeistert zeigt sich auch die Gastronomie rund um den Muslenplatz: „Der Startzeitpunkt ist einfach sehr unglücklich gewählt“, unterstreicht Massimiliano Gianotti vom Eiscafé Gianotti.

Ist die Luft langsam raus?
Hätte man den Stadtstrand direkt im Anschluss an die Kulturnacht beginnen lassen, hätte man vom Geist der Veranstaltung sicher profitieren können: „Ich mache den Stadtstrand jetzt zum dritten Mal mit. Anfangs hat man schon gemerkt, dass es etwas Neues ist. Jetzt ist die Luft aber wohl langsam raus, was sicher auch am Wetter liegt“, ist sich Gianotti sicher.
2024 waren die Geschäfte hervorragend
Im vergangenen Jahr sei das Geschäft herausragend gewesen und die Menschen hätten die Angebote sehr gerne angenommen. In diesem Jahr sei die Aktion direkt am ersten Tag schlichtweg gescheitert: „Wir hatten am Donnerstag zum Start einen DJ organisiert und uns gegen 17 Uhr gefragt, ob wir uns die 500 Euro nicht doch besser sparen sollen“, verrät Massimiliano Gianotti.
Der Wetterbericht sei laut Veranstalter recht zuversichtlich gewesen und so habe man die Party trotz Bedenken gestartet. Das Ergebnis: Starker Regen von 18 bis 22 Uhr und ein derber Schlag für den engagierten Gastronomen. „Eine Katastrophe! Und jetzt am Wochenende waren die Buden am Stadtstrand wegen des Wetters natürlich geschlossen“, erklärt Gianotti.
Die Hoffnung nicht aufgeben
Er wolle trotz schlechtem Bauchgefühl und noch schlechterem Start der diesjährigen Aktion die Hoffnung nicht aufgeben, dass der Sommer und mit ihm die Menschen noch einmal auf den Muslenplatz zurückkehren. Im Moment bleibe allen Beteiligten nur die Hoffnung.
Der Stadtstrand dauert bis zum 7. September. Bis dahin wird das Wetter sicherlich noch mal besser werden. Die Wetterprognosen verschiedener Online-Portale lassen jedenfalls etwas Hoffnung aufkeimen: Ab Mittwoch, 6. August, soll es trocken bleiben. Und ab Donnerstag, 7. August, könnten die Temperaturen sogar wieder auf über 25 Grad steigen.