Mit wahrlich ohrenbetäubendem Getöse arbeitet sich derzeit eine gelbe Maschinenschlange durch Brigachtal. Dabei geht es eigentlich um das „Bettenmachen“ der besonderen Art.

Die Bahnschwellen, auf welchen die Schienen befestigt sind, schwimmen nämlich im Gleisschotter. Wer an einem Bahnübergang genau auf die Gleise blickt, kann wahrnehmen, dass sich die Gleise beim Darüberrollen eines Eisenbahnrades wenige Zentimeter senken und sofort wieder in ihre alte Lage zurückkommen.
Gleisbett wird mit den Jahren instabil
Der darunter liegende Gleisschotter wird für einen Augenblick zusammengedrückt und die Schotterstücke reiben aneinander. So werden die scharfkantigen Schotterstücke ein klein wenig abgerundet, was über die Jahre hinweg das Gleisbett instabiler werden lässt.

So ist es notwendig, dass in regelmäßigen Abständen das Schotterbett aufgebessert werden muss. Derzeit findet dieses „Bettenmachen“ im Bereich der Schwarzwaldbahn zwischen Villingen und Donaueschingen statt.

Zentimeter für Zentimeter werden dabei die Gleise mit samt den Schienen von der Maschine angehoben und eine gewaltige Schaufelkette befördert den Gleisschotter zu einem Förderband, das die Schotterstücke entfernt und zu einer gewaltigen Reinigungsanlage transportiert. Dort werden diese gesiebt, von Staub und Dreck befreit und dann dem Gleisbett wieder zugeführt.
Danach senkt der Gleisbauzug Schwellen mitsamt den Schienen wieder ab und eine Stopfmaschine sorgt dafür, dass die Schwellen auf das gewünschte Niveau im Schotterbett versinken.
Vor und nach den Bahnübergängen werden die Schienen abgetrennt und anschließend wieder im Thermitschweißverfahren verbunden. So kann man das bahntypische Klack-Klack früherer Schienenverbindungen heute nicht mehr hören.