Allerlei Lustiges und Komisches rund um das Murger Gemeindeleben haben die zahlreichen Akteure beim Bunten Abend der Narrenzunft Murg in der Murgtalhalle erzählt und in Szene gesetzt. Durch das vielseitige Programm führten der amtierende Fasnachtsgötti Simon Eckert, alias „Simi“, und Zunftpräsident Johannes Dietrich als seine Bauchrednerpuppe „Stradi“.

Für Stimmung zwischen den einzelnen Auftritten sorgte die Band „Frieda & Friends“. Das Warm-up, also zum Warmwerden, gab es einen einstimmenden Tanz zum Mitmachen, diesen übernahm der Narrensamen der Helgeringer Maidli mit Unterstützung des abgesetzten Bürgermeisters Adrian Schmidle und seiner Frau Christine.
Märchenstunde und Tanz
Es folgte die „Helgeringer Märchenstunde“, bei welcher die Helgeringer Maidli das Märchen „Aschenputtel“ auf die Schippe nahmen. Die Garde-Mädchen aus Görwihl hatten im Laufe des Abends gleich drei verschiedene Tanz-Choreographien mitgebracht, in die sie ihre traditionellen Schrittfolgen integriert hatten.

Eine „gewichtige“ Tanznummer hatten die Rheinsberg-Hexen vorbereitet, und auch das 11er grazile Ballett hatte mit dem Tanz der Biene Maya eine humorvolle Darbietung einstudiert.

Laut wurde es bei der Gugge-Brass-Band Murg unter der Leitung von Jan Zumsteg, die die Halle mit ihren Klängen fast zum Platzen brachte. Demgegenüber stand der Auftritt der Fährigeister, die die Sage vom Fähri-Geist auf schaurig-mystische Weise inszenierten.
Akteure nehmen Schmidles Narrenbaum auf die Schippe
Einen kritischen Blick auf die Ereignisse in Murg warf wie jedes Jahr der Fasnachts-Grinch vom Murger Kalvarienberg, den dieses Jahr Roland Ebner darstellte.

Dabei blieben weder der Bunte Abend 2024 noch der neue Narrenbaum auf der Murger Mitte oder die Politik im Deutschen Bundestag, aber auch vor Ort in Person von Adrian Schmidle, verschont. Die „Narrenbäume“ Klaus und Andreas Flum hatten wohl auch deswegen ein alternatives Modell eines Narrenbaums mitgebracht und stellten diesen kurzerhand vor den Augen der Zuschauer in der Murgtalhalle. Das lebendig gewordene Kriegerdenkmal, verkörpert durch Christoph Schmid und Tobias Butwoski, hatte wieder einige Geschichten rund um die Murger Bürgerschaft auf Lager.

Ehrungen für verdiente Narren
Neben den gelungenen Bühnenauftritten konnte Zunftpräsident Johannes Dietrich einige verdiente Mitglieder der Narrenzunft für ihre treuen Dienste auszeichnen. So wurden Antonio Petruzelli und Marvin Eckert für je zehn Jahre Aktivmitgliedschaft geehrt und mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Enzo Patrizio erhielt für 25-jährige Mitgliedschaft die Ehrenmütze. Ronnie Schellin und Matthias Klingler sind bereits seit 30 Jahren aktiv dabei. Wolfgang Lüthe bringt es auf stolze 50 Jahre aktives Engagement, und Dieter Klingler ist seit 55 Jahren Mitglied der Narrenzunft, wovon er etliche Jahre aktiv war.