Der in fünf Abschnitten erfolgende Tiefbau im Rahmen des Breitbandausbaus in der Gemeinde Rickenbach ist in Egg, Jungholz und Willaringen abgeschlossen. Die Tiefbauarbeiten im Bauabschnitt 2 (Hütten, Rüttehof, Höhnen, Wickartsmühle, Wieladingen und Schweikhof) seien weit fortgeschritten, berichtete Ingenieur Joachim Baumeister in der Gemeinderatssitzung am Dienstag, „Rüttehof und Rütte sind fast abgeschlossen“.
600 von 1100 Hausanschlüssen sind gebaut, aber nicht alle angeschlossen
Im Tiefbau sei viel umgesetzt worden, „die langen Strecken sind fertiggestellt“, so Baumeister. Circa 600 von insgesamt 1100 Hausanschlüssen seien gebaut, aber nicht alle sind angeschlossen, so Baumeister. „Jetzt sind wir im dritten Bauabschnitt“, erklärte er. Der Bauabschnitt 3 umfasst Altenschwand, Strick, Hottingen und Hennematt sowie Rüttehof. Beim vierten Bauabschnitt (Bergalingen) soll die Arbeitsvergabe im September 2024 erfolgen, mit der Bautätigkeit soll im Frühjahr 2025 begonnen werden.
Mittlerweile können auch Haushalte, die mit unter 100 MB/s versorgt sind (Graue Flecken), in das Förderprojekt Breitbandausbau aufgenommen werden. Dabei handelt es sich um 70 Gebäude. Bergalingen konnte erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Planung aufgenommen werden, nachdem der zugesagte privatwirtschaftliche Ausbau zurückgenommen wurde. Projektabschluss in Bergalingen soll Ende 2026 sein.
Zurzeit ist der Breitbandausbau in Altenschwand zugange. Am Sonnenweg, wo der Stromversorger NaturEnergie Netze gleichzeitig am eigenen Stromnetz tätig ist, soll die Zugänglichkeit zu den Grundstücken gewährleistet sein. Die beiden unterschiedlichen Arbeiten seien koordiniert, berichtete Projektleiter Cedrick Kübeck. Gleiches Vorgehen sei vom Sonnenweg bis Ortsende Richtung Niedergebisbach sowie von Altenschwand bis Strick vorgesehen. Der Mehraufwand führe jedoch zu einer zeitlichen Verzögerung, erklärte Joachim Baumeister.
Beim Tiefbau gibt es eine Kostensteigerung um 30 Prozentpunkte
Auf der Kostenseite gebe es eine Steigerung um rund 30 Prozent im Tiefbau, sagte er. Zu Beginn des Breitbandprojektes 2020 sei von einer Gesamtsumme um 15,5 Millionen Euro ohne Bergalingen und die „Grauen Flecken“ ausgegangen. Aktueller Stand: 19,6 Millionen Euro. Immerhin: Rickenbach sei in der Bundesförderung auf die gesamten Baukosten, so Baumeister, „die Bausumme wird am Schluss gefördert“.
Mängel bei der Verlegung von Leerrohren
Nach Schwierigkeiten im Hauptort, wo Mängel in der Verlegung von Leerrohren zu Problemen mit der Durchgängigkeit geführt hatten, sollten die ersten Anschlüsse zeitnah in Betrieb gehen. Die Fertigstellung des Netzes inklusive der Hausanschlüsse wird von der Firma STW Spleissarbeiten mit Sitz in Österreich organisiert. STW führt diese Arbeiten auch in den Nachbargemeinden aus.
Die Firma fürs Einblasen war bestellt – aber nicht da
„Letzte Woche hätten sie da sein sollen, waren aber nicht da“, berichtete Bürgermeister Dietmar Zäpernick. Nun sei eine Besprechung für den 10. Juli anberaumt. Was sei, wenn die Firma überfordert sei, fragte Gemeinderat Andreas Vogt (CDU). Antwort von Joachim Baumeister: „Die Einblasarbeiten gehen schneller als der Tiefbau.“ Sein Hinweis: Die Bürger sollten beachten, dass im eigenen Interesse die Anlagen im Haus gerichtet seien. „Darum müssen sich die Privatleute kümmern“, hielt er fest.