Rickenbach Der 60. internationale Hotzenwaldwettbewerb für Segelflieger startete am Samstag mit acht geplanten Wettbewerbsflügen. Aber nicht immer spielte das Wetter mit, am Mittwoch stand erst der zweite Wertungsflug für die 40 Teilnehmenden an.

Schon längere Zeit vor dem Start am Mittwoch standen die Segelflieger am Start, einige der Piloten gönnten sich im Schatten ihrer Flieger noch eine kleine Auszeit, andere bereiteten sich auf die anstehende Aufgabe vor. Einer der Piloten zeigte die Karte mit der für seine Klasse anstehenden Aufgabe. Nach dem Start bei Ibach gehe es dem Schwarzwald entlang bis fast auf die Höhe von Stuttgart zum ersten Wendepunkt, von dort zurück zum zweiten Wendepunkt nahe Löffingen und weiter zur Schwäbischen Alb und nach dem Passieren des letzten Wendepunktes zurück zum Flugplatz nach Hütten, erklärte er. Eine klassische Strecke, da die Wetterbedingungen am häufigsten günstig für Wertungsflüge seien, ergänzte Ramona Riesterer von der Luftsportgemeinschaft, selbst Teilnehmerin. Wenn es gute laufe, benötige er für die Strecke drei, ungünstigsten falls vier Stunden, so der Pilot weiter. Sein Segelflieger könne eine Höchstgeschwindigkeit von 280 Kilometer pro Stunde (km/h) erreichen, er rechne an diesem Tag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 160 km/h. Andere Piloten nutzen die Zeit bis zum Start noch für ein Schwätzchen mit Kollegen oder Helfern. „Der Flieger ist so alt wie ich“, stellte ein Mann angesichts eines Flugzeuges aus dem Jahr 1973 fest. „Aber er hat nicht so viele Falten wie Du“, hielt ihm ein anderer lachend vor.

Um 11.45 Uhr wurde es dann ernst, die Schleppflugzeuge rollten zum Start. Ein Pilot eines Schleppflugzeuges war mit seiner Maschine aus der Schweiz gekommen, ein anderer aus der Nähe von Lahr. Zunächst wurden die Starter in der Club- und Newcomer-Klasse in die Luft geschleppt, gefolgt von den Teilnehmenden in Standard- und offener Klasse. Einige wenige Motorsegelflugzeuge konnten auch aus eigener Kraft starten. Nach rund einer Stunde waren alle Flugzeuge in der Luft.

Jede der Klassen bekommt eine eigene, auf sie zugeschnittene Aufgabe, erklärte Ramona Riesterer. Nach der Rückkehr der Teilnehmenden werden die aufgezeichneten Daten von der Wettbewerbsleitung überprüft, eventuelle Luftraumverletzungen, die aber laut Ramona Riesterer aber sehr selten vorkommen, werden sanktioniert und das Tagesergebnis festgestellt. Am Mittwoch konnte erst der zweite Wertungsflug gestartet werden, an anderen Tagen hatte das Wetter dem Wettbewerbsgeschehen einen Strich durch die Rechnung gemacht.