In der Musikschule Bad Säckingen (Musäk) knallten am Mittwoch, 4. Juni, die Sektkorken. Der Grund sind 10.000 Euro, den die von sechs Städten und Gemeinden im westlichen Landkreis Waldshut als Zweckverband getragene Einrichtung mit ihrem kreativen und freien Musikprojekt „SÄK Tunes“ beim landesweiten Musikschulwettbewerb „Hingehört“ gewonnen hat. Bei dem Wettbewerb gewann Musäk einen von zwei Jurypreisen und dazu fast noch den Publikumspreis. Alle drei Preise waren mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Am 16. Juli findet die Preisverleihung in Fellbach statt.
„Es ist einmal ein komplett neuer Ansatz, Musik zu erlernen und ein neues Herangehen an die Musik“
„SÄK Tunes“ ist ein Projekt, das der Heidelberger Musiker und Musikschullehrer Gregor Schulenburg entworfen hat. Dabei geht es um Tune Learnings, also um Musizieren nach Gehör und ohne Noten. Einmal in der Woche trifft sich an der Musikschule eine internationale Gruppe und verbindet Instrumente, Lieder und Gesang zu einem Ensemble. Musiker Gregor Schulenburg erklärt: „Es ist einmal ein komplett neuer Ansatz, Musik zu erlernen und ein neues Herangehen an die Musik.“ Musäk-Chef Manuael Wagner sagt: „Es ist ein sehr überzeugendes Projekt, welches viel Alleinstellungsmerkmal hat und gleichzeitig sehr gut zum Wettbewerbsthema passt.“
Teilnehmer bringen Lieder ein und dann werden diese gemeinsam arrangiert. „An diesem Projekt darf jeder teilnehmen, unabhängig von der Kultur, vom Alter oder vom Können“, erklärt Musikschulleiter Manuel Wagner. Unterstützt wird „SÄK Tunes“ auch von der Integrationsbeauftragten des Landkreises, Antje Maurer: „Was mich an diesem Projekt fasziniert, ist: Es zählt nicht die gesprochene Sprache.“
Die Trägerkommunen sind besonders stolz, dass es für den Jurypreis gereicht hat
Der Bad Säckinger Bürgermeister Alexander Guhl, schließt sich dem Jubel an: „Ich bin megastolz auf das, was von Herrn Wagner und seinem Team geleistet worden ist.“ Er spricht damit vor allem für den Zweckverband, dem auch Wehr, Laufenburg, Murg, Rickenbach und Herrischried angehören.
Guhl freut besonders, dass das Projekt den Jurypreis geholt hat. „Ich bewerte den Jurypreis noch höher ein, weil es schließlich um das Urteil einer Fachjury handelt.“
Den Publikumspreis hat die Musikschule nur knapp verfehlt
Bei der Publikumswertung ist Musäk mit 1352 Stimmen auf dem zweiten Platz gelandet, nur 60 Stimmen hinter dem Erstplatzierten. „Wir haben es geschafft, viele Menschen zu mobilisieren, die uns ihre Stimme gegeben haben“, so der Schulleiter. Unsere Geschäftsstelle hat hier super Arbeit geleistet, guten Social Media-Content erstellt und durch Mailings, Telefonate und vieles mehr, die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und vor allem Kooperationspartner wie Vereine, Schulen oder Kindergärten mobilisiert.“
Noch steht nicht genau fest, wie das Preisgeld angelegt werden soll. „Wir werden das gemeinsam besprechen und überlegen“, so Manuel Wagner. Ein Teil komme sicher dem Projekt selbst zugute. Aber auch über technische Anschaffungen im Bereich der Digitalisierung denkt die Musikschule nach. Auch ein neues Projekt ist in Planung, wobei Manuel Wagner darüber noch nichts verraten möchte.