Herr Marten, kann sich jeder einfach auf ein Brett stellen und lospaddeln?
Ein bisschen Übung braucht man schon, aber das Rennen ist ja bewusst als Fun-Race gehalten, der Spaß steht im Vordergrund. Aber dennoch ist es eben ein Rennen, es ist auch gedacht für alle, die mal um die Wette paddeln wollen. Die Strecke ist absichtlich kurz gewählt, es ist ein kleiner Rundkurs von 700 bis 1000 Metern. Maximal fünf Paddler treten gegeneinander an, wobei die Ersten aus diesen Gruppen nochmal in zwei Finalrunden um die Plätze paddeln. Das Rennen ist gedacht für Einsteiger und Fortgeschrittene. Wenn mal jemand vom Board fällt, ist das absolut nicht tragisch, das gehört dazu. Außerdem verwenden wir aufblasbare Boards (iSUP‘s), die sind leichter zu handhaben als die Hard-Boards, die sonst für Wettkämpfe benutzt werden. Man kann die Boards und Paddel übrigens gegen eine Gebührt von 15 Euro bei uns leihen.
Was erhoffen Sie sich von dem ersten SUP-Rennen? Soll es öfter stattfinden?
Soweit ich weiß, ist es das erste SUP-Rennen dieser Art am Hochrhein überhaupt. Das Stand-Up-Paddeling ist derzeit die am schnellsten wachsende Wassersportart weltweit. Wir wollen mit dem Rennen vor allem Aufmerksamkeit für diesen vielseitigen Sport erreichen und es definitiv im Rahmen unserer jährlich stattfindenden Rheinstromtage etablieren. Interessierte haben auch die Möglichkeit, in den Verein einzutreten und gemeinsamen zu trainieren. Dabei muss man nicht zwingend in ein eigenes Board investieren, da man als Mitglied das Vereinsmaterial ohne Zusatzkosten benutzen darf.
Sie haben es gerade gesagt, die Begeisterung für SUP ist groß. Was ist der Reiz daran?
Es ist ein Sport, den man eigentlich schnell erlernt. Man kann sich nach zwei bis drei Mal üben schon ordentlich fortbewegen. Außerdem trainiert man seinen ganzen Körper, Balance, Koordination und Kraft-Ausdauer. Man kann so gleichzeitig präventiv etwas für seine Gesundheit tun. SUP kann allerdings auch ein Leistungssport sein. Mittlerweile gibt es Europa- und Weltmeisterschaften und sogar Gespräche, dass es zu einer olympischen Disziplin werden soll. Aber es ist eben auch ein toller Freizeitsport für Jedermann. Vor einigen Jahren war man noch ein Exot, wenn man stehend mit seinem langen Stechpaddel auf dem Rhein unterwegs war, mittlerweile sieht man ganze Gruppen von Paddlern, sogar mit Kindern und Hunden auf dem Board.
Seit letztem Jahr bietet der WSV auch SUP-Kurse an. Wie kommen die an?
Sie kommen so gut an, dass wir in der vergangenen Saison der hohen Nachfrage nicht gerecht werden konnten. Zu Beginn hatten wir etwa drei Boards, was aber bei Weitem nicht ausreichte. Mittlerweile haben wir zehn vereinseigene Boards und Paddel. Die Kurse finden aktuell jede Woche samstags um 10 Uhr statt, anmelden kann man sich online. Für alle, die samstags keine Zeit haben, bieten wir Gruppenkurse an anderen Tagen für mindestens drei Personen an. Die Kurse kosten 30 Euro pro Person inklusive Material.
Anmeldung für das Stand-Up-Paddeling-Rennen bis Sonntag, 30. Juni, per E-Mail (sup@wsv-schwoerstadt.de). Startgebühr: 10 Euro. Am Samstag, 13. Juli, kann man sich von 16 bis 18 Uhr vor Ort auf dem WSV-Vereinsgelände nachmelden (15 Euro). Die Rennen beginnen am Sonntag, 14. Juli, 10 Uhr. Informationen gibt es im Internet (www.wsv-schwoerstadt.de).
Zur Person
Tobias Marten (44), leitet die SUP-Sparte des WSV Schwörstadt. Er nimmt regelmäßig an Rennen teil und betreibt SUP als Leistungssport. Er lebt in Frick (Schweiz) und ist in Schwörstadt aufgewachsen.