Im kommenden Jahr wird im Gemeindewald erheblich mehr Holz eingeschlagen als 2018. Auch in diesem Jahr wurde bereits der Hiebplan übertroffen. Ursache dafür ist der massive Befall der Fichtenbestände mit dem Borkenkäfer. Die Fichte nimmt großen Raum ein, wegen der Unterschiedlichkeit und der hohen Anpassungsfähigkeit der Insekten kam es in den beiden Hitzesommern zu massivem Befall.
Im Gemeinderat erläuterte Revierförster Thomas Hirner den notwendigen erheblichen Einschlag und die erforderliche schnelle Beseitigung der Bäume aus dem Wald. Der Gemeinderat wird sich in der kommenden Woche bei einer Waldbegehung unmittelbar Eindruck verschaffen.
In der jüngsten Sitzung stand zunächst der Forstplan für 2010 zur Diskussion. Beschleunigt werden soll der bereits vor Jahren begonnene Waldumbau, dies vor allem durch die Verringerung der Nadelholzbestände und stärkere Neuanlage von Laubholzbeständen.
Fraglich ist aber, ob der angestrebte Erlös erzielt werden kann, denn durch den Massenanfall von Käferholz in Europa ist der Aufkaufpreis für Fichtenholz rapide gesunken. Von den geplanten 83.000 Euro Ausgaben werden 37.000 für die Ernte von Forsterzeugnissen aufgewandt, weitere 20.000 Euro für die Bestandspflege.
Neuanpflanzungen soll es im kommenden Jahr nicht geben. Hirner begründete dies damit, dass derzeit die Fällung des Käferholzes Lücken in die Bestände reißt, diese Abschnitte hängen vielfach nicht zusammen. Erst wenn alles geschädigte Holz aus dem Wald gebracht wurde, könne man die Flächen genau bewerten, dann sei auch zu erwarten, dass derzeit noch getrennte Areale dann zusammenhängen. Erst dann ließe sich die Aufforstungen neu planen.
Nahezu abgeschlossen sind die seit einigen Jahren laufenden Ausgleichsmaßnahme für den Autobahnbau, im kommenden Jahr sind 3000 Euro Einnahmen daraus zu erwarten, auch dieses Geld wird zum Waldumbau eingesetzt. Insgesamt wird die Sicherung und Pflege vorhandener Kulturflächen hohe Priorität haben.
Auftragsvergabe
Im Zusammenhang mit den Schäden des Borkenkäfers im Gemeindewald steht auch ein weiterer Beschluss, den die Gemeinderäte fassten. Sie vergaben den Auftrag zur Gestaltung einer Ausgleichsfläche an ein bekanntes und bereits mehrfach hier tätiges Unternehmen aus Albstadt. Noch in diesem Jahr wird diese Firma nahezu 6000 Jungbäume pflanzen, dazu gehören Stieleichen, Roteichen und Hainbuchen. In kleiner Zahl werden ab er auch Wildbirne, Elsbeere, Vogelkirsche, Esskastanien und Douglasien gesetzt. Verbunden mit dem Pflanzen sind auch die notwendigen Schutzmaßnahmen wie Wuchshüllen und Wildschutzzäune. Die Gemeinde wendet dafür knapp 28.000 Euro auf. Revierförster Hirner bewertete die Firma als zuverlässig und mit hoher Qualität arbeitend, die Neupflanzungen sollen bis Jahresende abgeschlossen sein.