Die Kommune und private Eigentümer können mit Hilfe einer Förderung in ihr Grundstück oder Gebäude investieren. 2,5 Millionen Euro umfasst der Zuschusstopf für die Domstadt. Abgerufen wurden bislang 236.650 Euro, sagte Projektleiterin Jasmin Rappold von der Steg Stadtentwicklung GmbH, die die Stadt in diesem Verfahren begleitet. 9,1 Hektar ist das Sanierungsgebiet groß, in dem sich circa 41 Hauptgebäude befinden, wie Rappold berichtete. Förderfähig seien ganz unterschiedliche Maßnahmen – Ziel des Programms sei zum Beispiel die Sicherung und Verbesserung des Wohnungsbestandes oder die Revitalisierung der Innenstädte und Ortskerne, erläuterte sie. Im Jahr 2014 hatte die Stadt den Antrag zur Aufnahme in das Städtebauprogramm gestellt, seit Februar 2016 können nun Projekte gefördert und umgesetzt werden. Acht bis zehn Jahre werde das Verfahren dauern. 60 Prozent der Zuschüsse kommen von Bund und Land, 40 Prozent steuert die Stadt bei.

Fördergelder auch für Private

Bei der Vorbereitung der Stadtsanierung waren verschiedene Sanierungsziele für das Sanierungsgebiet „Stadtmitte“ genannt worden. Dazu gehörten zum Beispiel die Planung des Schul- und Bildungsareals und der Neubau der angeschlossenen Mehrzweckhalle, die Bestandentwicklung des aktuellen Kindergartens mit Erweiterung oder die Steigerung der Erlebbarkeit der Gewässer. Die Entwicklung des Kindergartens wird in den kommenden Wochen deutlich sichtbar, wenn das Haus Bourgin abgerissen wird, damit auf dem Areal ein Erweiterungsbau für den Kindergarten entstehen kann. Allerdings wurden dafür, anders als zunächst geplant, Zuschüsse aus einem anderen Förderprogramm abgerufen. Für den geplanten Bau einer Mehrzweckhalle hat die Stadt bereits mit Fördergeldern aus dem Sanierungsprogramm eine Fläche zwischen evangelischer Kirche und Fürstabt-Gerbert-Schule gekauft. Während die Stadt – auch mit der Sanierung des Sanagartens – Zuschüsse aus dem Programm nutzt, seien bislang von Privaten noch nicht sehr viele Fördergelder abgerufen worden, sagte Projektleiterin Rappold. Förderfähig seien zum Beispiel energetische Verbesserungen, Veränderungen der Wohnungssituation oder auch Abbrüche von Gebäuden.

Sichtbare Sanierungsergebnisse

Sichtbar sind Sanierungsergebnisse beispielsweise im Süßen Winkel, wo das kleine Gebäude, in dem sich das Café Rosalie befindet, mit Zuschüssen aus dem Programm saniert wurde, sagte Rappold. „Wir haben noch relativ viele Mittel“, sagte Steg-Projektleiterin Jasmin Rappold. Das liege auch an der Annahme, dass Eigentümer im Haus an der Alb auf das Programm zugreifen würden. Da das nicht der Fall ist, könne man überlegen, das Sanierungsgebiet zu erweitern. Als Beispiel nannte sie die Haupt- und Albtalstraße – bislang endet das Sanierungsgebiet am linken Albufer.

Informationen zum Stadtsanierungsprogramm liegen im Rathaus aus und können unter stblasien.de abgerufen werden.