Mehr als 200 junge Sportler von neun Schulen aus Waldshut-Tiengen und St. Blasien traten im Rahmen der zweiten Swim&Run-Meisterschaft im Waldshuter Freibad gegeneinander an.
Entstehung der Schulmeisterschaft
Entstanden ist der Wettbewerb an der Heinrich-Hansjakob-Schule Waldshut. Sportlehrer Felix Niederer veranstaltete 2023 im Rahmen einer Sportprojektwoche einen schulinternen Swim&Run, also einen Wettbewerb, in dem die Kinder um die Wette schwimmen und rennen. Damals mit 38 Kindern.

Vonseiten der Eltern sei dann die Nachfrage gekommen, ob der Wettbewerb nicht auch für andere Schulen geöffnet werden könne, erinnert sich Felix Niederer. Auch er habe dazu Anlass gesehen. „Laufen können die Kinder beim Sedus Run, beim Estelberglauf oder beim Mini-Marathon – es fehlte aber etwas, wo die Kinder auch schwimmen. Denn laufen können alle, schwimmen nicht“, erklärt der Sportlehrer.
Mit der Unterstützung von Schulleiterin Michaela Ebi, Thomas Scheibel (Pro Freibad), Tobias Hein (Turnverein Waldshut) und Simon Langlotz (LC Waldshut-Tiengen) fand schließlich im Juli 2024 der erste schulübergreifende Swim&Run statt.
Von 38 auf 204 Teilnehmer in zwei Jahren
2025 kletterten die Anmeldezahlen von 155 Schülern aus sechs Schulen (2024) auf 223 aus neun Schulen. Und selbst nach Anmeldeschluss seien noch Anfragen gekommen, berichtet Felix Niederer.

Als Erstes sprangen um 8.30 Uhr die Siebt- und Achtklässler ins kühle Nass. Danach ging es in die Wechselzone, wo sich die Schüler rasch ein T-Shirt und Laufschuhe anzogen und zur Laufstrecke aufbrachen.

Die Laufstrecke der weiterführenden Schulen führte mehrere Runden durch und um das Schwimmbad. Die Grundschüler blieben bei ihrem Lauf auf dem Schwimmbadgelände.

Rund um Becken und Laufstrecke wurden die jungen Athleten eifrig von Klassenkameraden und Helfern beklatscht, angefeuert und mit Getränken versorgt. Ab 10 Uhr gesellten sich unter die Zuschauer noch einige Badegäste und Eltern. Den Abschluss machten die Erst- und Zweitklässler kurz nach 11 Uhr.

Viele helfende Hände
Für einen reibungslosen Ablauf sorgten 28 Helfer von den Schulen, aus der Elternschaftz oder den Vereinen Schwimmclub Neptun, Pro Freibad und der LG Hohenfels.

Zudem halfen die Elftklässler des Sportleistungskurses des Hochrhein-Gymnasiums Waldshut mit, sicherten die Rennstrecke, informierten und verteilten T-Shirts.
„Für uns ist es spannend, weil wir uns alle sehr für Sport interessieren. Und es ist schön zu sehen, wie stolz die Kinder sind, wenn sie ins Ziel laufen“, schwärmt Alea Wassmer aus dem Sportleistungskurs.

Anja Bürk vom SC Neptun leitete die Kinder rund um das Schwimmbecken und die Wechselzone an. Sie findet: „Es ist toll, wenn die Schulen es den Kindern ermöglichen, hier teilzunehmen. Die Kinder erleben die Gemeinschaft, den Teamgeist und nehmen tolle Erinnerungen mit.“ Ganz besonders lobte sie das Engagement von Felix Niederer: „Es ist Wahnsinn, was er alles arrangiert. Man kann ihm nicht genug danken.“
Für mehr Triathlonsport am Hochrhein
Unter den Unterstützern der Schulmeisterschaft war auch die Sportreferentin des Baden-Württembergischen-Triathlon-Verbands Alessa Reiner. „Die Veranstaltung ist für uns interessant, weil wir hier in der Region ein richtiges Loch haben, was Triathlonsport angeht“, sagt die Sportlerin. „Wir hoffen natürlich, dass die Kinder langfristig zum Sport motiviert werden und dass besonders die Schulen die Bedeutung von Sport erkennen. Wenn Kinder immer mehr Zeit in der Schule verbringen, muss Sport einfach im Rahmen der Schulzeit stattfinden“, erklärt Alessa Reiner weiter.
Sogar noch schöner als beim ersten Mal
Und die Begeisterung für die zwei Disziplinen kam an. „Wir sind bei vielen Läufen mit dabei, aber hier lernt man ein bisschen, wie ein Triathlon funktioniert“, sagt Eva Menger vom Kolleg St. Blasien. Klassenkameradin Lara Braun ergänzt: „Es war gut organisiert. Man hat zum Beispiel nach jeder Runde beim Laufen ein buntes Bändchen bekommen.“

Und auch Felix Niederer aus dem Organisationsteam zog eine positive Bilanz: „Es war wieder mega, sogar noch toller als letztes Jahr. Nicht nur wegen der größeren Anzahl an Teilnehmern und strahlenden Kindergesichter, sondern auch, weil das ganze Event viel besser harmonisiert hat.“ Besonders lobt er die Zusammenarbeit unter den Helfern, wodurch Auf- und Abbau in diesem Jahr besonders schnell vonstattengegangen seien. Außerdem hätten sich das neu eingeführte Bändchensystem beim Laufen und der Getränkestand sehr gut bewährt.

Das sind die Gewinner
Von den angemeldeten 223 Schülern nahmen 204 teil, wovon es alle sicher und stolz über die Ziellinie schafften. Die Siegerehrung fand tags darauf vor dem Waldshuter Rathaus statt.

Die ersten Plätze machten:
- 1. und 2. Klasse: Maximilian Sauerborn und Leni Burgert
- 3. und 4. Klasse: Lukas Böttcher und Laureen Preiser
- 5. und 6. Klasse: David Bürk und Annamaria Gäng
- 7. und 8. Klasse: Kilian Schiel und Marla Ebner
Den Schulpreis für die beste Grundschule erhielt erneut die Heinrich-Hansjakob-Schule Waldshut. Als beste weiterführende Schule ging das Klettgau-Gymnasium Tiengen hervor.