St. Blasien Baustellen gibt es einige in St. Blasien. Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung am Dienstag informierte Bauamtsleiter Manuel Ebner das Gremium vor Ort über den Stand der Dinge. Stationen waren Sport- und Mehrzweckhalle, Dorfgemeinschaftshaus Albtal, Sanagarten und Soccerfeld auf dem Mehrgenerationenspielplatz.
- Sport- und Mehrzweckhalle: Auf der größten Baustelle in St. Blasien geht es gut voran, man liege „voll im Plan“, erklärte Ebner. Die Bodenplatte ist mit Ausnahme einer Aussparung für einen Autokran inzwischen gegossen, denn die Platte könnte das Gewicht des Krans nicht tragen. 170 Tonnen Baustahl wurden verbaut, 520 Tonnen sollen es insgesamt werden. Was den Beton betrifft, wurden bislang 650 von insgesamt 3600¦Kubikmeter verbaut. Das komplette Objekt wird als wasserdichtes Gebäude errichtet, eine Drainage befindet sich an den Seiten und unter der Bodenplatte im Kiesbett, so der Bauamtsleiter. In allen Bereichen werde derzeit gearbeitet, Ziel sei es, die beiden unteren Stockwerke bis Weihnachten fertigzustellen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, aber: „Wir geben Gas“, versicherte Ebner, auch die Logistik passe.
- Dorfgemeinschaftshaus Albtal: Die Arbeiten an dem seit Dezember 2023 schwer feuergeschädigten Dorfgemeinschaftshaus, in dem auch der Kindergarten untergebracht ist, gehen in die Endphase. Der Aufbau des Kindergartens entspreche im Wesentlichen dem des alten, erklärte Ebner. Unter anderem wurden die Fenster eingebaut und der Estrich fertiggestellt. Es fehlen noch Installation, Holzdecke, Fußboden, das Tapezieren der Wände und die Außenanlage. Für den Außenbereich gilt es, das Gelände anzupassen, um Barrierefreiheit zu gewährleisten. Im Außengelände sollen eine gepflasterte Fläche mit Tisch und Bänken sowie eine Rasenfläche mit Platz für Spielgeräte entstehen. Offen ist noch, ob das Gebäude der Photovoltaikpflicht unterliegt, insoweit sei man in der Abklärung mit dem Baurechtsamt, so Ebner. Wenn diese noch offene Frage bejaht werde, übernehme die Versicherung die Kosten, fuhr er auf Frage von Diethard Rüger (CDU) fort, das Gebäude sei für eine PV-Anlage vorbereitet. Die Kosten für den Wiederaufbau bezifferte Ebner auf rund 1¦Million Euro, für nicht von der Versicherung gedeckte Ausgaben hat die Stadt ein Budget von 100.000 Euro vorgesehen. Dazu gehört auch eine digitale Schließanlage, die auf der Tagesordnung der Sitzung des Gemeinderates stand. Bürgermeister Adrian Probst zeigte sich zuversichtlich, den Kindergarten Mitte September wieder eröffnen zu können. Beim Personal sei man auf einem guten Weg, erklärte er.
- Sanagarten Der komplette obere Bereich wurde bis auf die Fundamente abgetragen und die Abdichtung in Angriff genommen. Die Schadstellen an den Wänden hätten sich glücklicherweise als weniger schwer erwiesen als befürchtet, schilderte Ebner die Situation. Abgeschlossen werden konnte inzwischen der Rückbau der Vasen und Obelisken. Als nicht ganz einfach erweist sich das Material, das später auf die Wände aufgebracht werden soll. Denn die Mischung muss in Hinblick auf Zusammensetzung und Farbe dem bisherigen Material entsprechen, so die Vorgabe des Denkmalamtes, erklärte der Bauamtsleiter. In diesem Jahr stehen weitere Abdichtungsmaßnahmen an, 2026 soll die Restauration in Angriff genommen und Ende 2026 oder Anfang 2027 mit den Gartenbauarbeiten begonnen werden, so der Plan. Die Gesamtkosten für die Maßnahme bezifferte Ebner auf rund 2,3 Millionen Euro.
- Soccerfeld: Das Soccerfeld auf dem Mehrgenerationenspielplatz ist für die noch anstehenden Maßnahmen vorbereitet, in zwei bis drei Wochen wird mit der Lieferung des Belages gerechnet. Darüber hinaus steht noch die Einschotterung des Weges an. Auf dem Areal des Mehrgenerationenspielplatzes stehe Platz für Erweiterungen zur Verfügung, sagte Ebner. Aus den Reihen des Gemeinderates kam der Vorschlag, eine Tischtennisplatte aufzustellen.
In der Gemeinderatssitzung sprach Bürgermeister Probst Bauamtsleiter Ebner und dem Team des Bauhofs ein Kompliment für die geleistete Arbeit aus.