Günter Salzmann

Auf einem Höhenflug sind die Tischtennisspieler der TTF Stühlingen. Vor allem das erste Damenteam wird von einer Erfolgswelle getragen. Es stieg seit 2016 im Durchmarsch von der Verbandsliga über die Badenliga bis in die Regionalliga Südwest auf, spielt heute gegen Mannschaften aus Kaiserslautern, Koblenz, Stuttgart und Sindelfingen. Dieser Erfolgszug hat einen Namen: Tatjana Lasarzick. „Ohne engagierte Männer und Frauen im Hintergrund wäre dieser Zug jedoch nicht so auf Touren gekommen“, rückt Tatjana Lasarzick gleich die Verhältnisse zurecht. Inzwischen steht auch die erste Herrenmannschaft kurz vor dem Aufstieg in die Verbandsliga Südbaden.

Sven Demuth ist in vielen Funktionen aktiv

Sportkoordinator Sven Demuth (42) ist einer dieser Männer im Hintergrund. Jeden Montag trainiert er den TTF-Nachwuchs, zeigt rund 15 bis 20 Kindern und Jugendlichen nicht nur den „Top-Spin“ und „Unterschnitt“ an den Platten. Mit Erfolg, wie sich vor Kurzem bei den Baden-Württemberg-Meisterschaften zeigte, wo Celine Schädler Dritte in ihrer Jahrgangsklasse wurde. Mit Stolz verweist er darauf, dass im Hintergrund weitere Talente heranreifen. „Am meisten gefordert bin ich jedoch in den Monaten nach dem Bezirkstag, in denen das nächste Spieljahr geplant wird“, erzählt Demuth.

Großer Organisationsaufwand

In Abstimmung mit den Mannschaftsführern macht er die Mannschaftsaufstellungen und koordiniert mit dem Staffelleiter die Spieltermine. Keine einfache Sache, denn mit vier Damen-, drei Herren- und drei Jugendmannschaften beteiligen sich die TTF Stühlingen mit zehn Mannschaften am Spielbetrieb. „Viele Terminwünsche werden an mich herangetragen, doch für Heimspieltage kann zum Beispiel die Stühlinger Stadthalle nur im Einklang mit anderen Stühlinger Vereinen verplant werden“, gibt Demuth einen Einblick in seine organisatorische Tätigkeit.

Sven Demuth beim Aufschlagspiel an der Platte.
Sven Demuth beim Aufschlagspiel an der Platte. | Bild: Günter Salzmann

Nebenher spielt Demuth in der zweiten Mannschaft in der Bezirksklasse, trainiert am Mittwoch und Freitag, samstags sind während der Saison die Meisterschaftsspiele. Er widmet den größten Teil seiner Freizeit dem Tischtennissport. Als Lehrer an der Krankenpflegeschule in Waldshut wechselte er aus beruflichen Gründen seinen Wohnsitz dorthin und macht somit weite Wege für Sport und Verein.

Der Vater bringt ihn zum Sport

Zum Tischtennissport kam Demuth durch seinen Vater. „Zu Hause hatten wir eine Tischtennisplatte, auf der ich häufig gegen ihn spielte, jedoch stets zweiter Sieger blieb. Diese Niederlagen waren für mich Motivation. Damals, zwölf Jahre alt, ging ich zu den Tischtennisfreunden Stühlingen, kam zu Raimund Brendle, dem großen TTF-Macher der 80er und 90er Jahre, lernte Tischtennis spielen. Und wenig später war es soweit: Erstmals gab es einen anderen Gewinner im Vater-Sohn-Duell“, berichtet er von den Anfängen seiner Tischtennis-Leidenschaft.

„Das sind jetzt mehr als 30 Jahre her“, erinnert sich Demuth, der viel zum Höhenflug beigetragen hat. Auch bei allen anderen Aktivitäten wie Stand am Städtlefest, Kinderdisco an Fasnacht, Weihnachtsfeiern und Ähnlichem ist er dabei. Dort gibt es die erforderlichen Einnahmen für den Spielbetrieb.