Stühlingen Ephraima Koch, seit einem Jahr Leiterin der Stadtbibliothek Stühlingen, berichtete in der Gemeinderatssitzung von der Entwicklung der Bücherei seit dem 1.¦August 2024. An diesem Tag wurde die Stadtbibliothek am neuen Standort an der Hauptstraße¦12 eröffnet, einem ehemaligen Geschäft mit 200 Quadratmetern Größe.

Gegenüber dem vorherigen Standort im Gebäude der Stadthalle am Bahndamm liegt die Bibliothek jetzt zentraler. Dies habe unter anderem dazu geführt, dass im ersten Jahr in den neuen Räumen 137 neue Leser zur bisherigen Leserschaft dazu kamen. Neu für die Leser sei inzwischen, dass sie im Internet nachsehen können, ob ein Medium verfügbar ist, um es zu reservieren. Speziell für Kinder und Jugendliche gibt es ein großes Angebot. Ephraim Koch berichtete, dass inzwischen 270¦Tony-Figuren ausgeliehen werden können, was sehr gut angenommen wird. Für die zweite bis vierte Grundschulklasse und für die fünfte bis siebte Klasse der Realschule wird die Stadtbibliothek an ein paar Vormittagen zusätzlich geöffnet.

Ephraima Koch bietet über das Jahr viele Veranstaltungen in den großzügigen Räumen an. Buchvorstellungen, Autorenlesungen, Filmvorführungen, speziell auch als Frauenkino, für Kinder die Nacht der Kuscheltiere mit einem Bilderbuchkino und regelmäßig einen Tag der offenen Tür können die Stühlinger Bürger erleben. Sie können sich auch im Eingangsbereich ein Fläschchen Wasser oder einen Kaffee auf Spendenbasis genehmigen und an einem speziellen PC-Platz nachsehen, ob und wo ein Wunschbuch zu finden ist. Ephraima Koch versicherte, dass während der Öffnungszeiten immer ein reger Umtrieb, aber nie Hektik herrsche und es sich Jung und Alt gerne auf den vielen Sitzplätzen gemütlich macht.

Bürgermeister Joachim Burger lobte die gute Arbeit des Büchereiteams und betonte, dass die Verlegung der Stühlinger Bibliothek kaum Mehrkosten verursachen würde. Gegenüber den im Jahr 2023 angefallenen Kosten in Höhe von 47.800¦Euro fallen jetzt 48.100Euro an. Einen besonderen Luxus bietet die Stadt Stühlingen ihren Bürgern, da der Medienverleih für sie keinen Cent kostet. Derzeit gibt es Überlegungen in der Verwaltung, ob man einen kleinen Obolus verlangen sollte. Die Rede ist von 20¦Euro im Jahr und einer möglichen Familienkarte, was nach Meinung aller problemlos angenommen würde. Wichtig sei, sagte Joachim Burger, dass man öffentlich informieren müsse, was mit dem Geld passiert.