Ursula Freudig

Ein „bisschen Schwyzertag“ kann am ersten Juliwochenende doch noch in Tiengen gefeiert werden: Das Coronavirus lässt zwar die großen geselligen Programmpunkte wie Umzug und Heimatabend und ausgelassenes Feiern auf dem Marktplatz nicht zu, aber an einem Tag, am Schwyzertagssonntag, gibt es einige Programmpunkte. Zu ihnen gehören zwei traditionelle Teile des Schwyzertags: Der feierliche Festgottesdienst zur Erneuerung des Gelöbnisses, das auf den historischen Ursprung des Schwyzertags verweist, und im Anschluss daran, die Totenehrung.

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Neu ist, dass der Festgottesdienst im Freien stattfindet. Im Zuge der bislang noch geltenden Abstandsregel von zwei Metern hätten in der katholischen Pfarrkirche Tiengen nur gut 30 Personen Platz. Deshalb hat das Schwyzertagskomitee der Bürger- und Narrenzunft Tiengen – Ausrichter des großen Heimatfests – den Festgottesdienst in den Schlossgarten verlegt. Dies in Absprache mit dem städtischen Ordnungsamt und Pfarrer Ulrich Sickinger.

Im Schlossgarten dürfen sich nach den momentan geltenden Corona-Bestimmungen bis zu 100 Personen aufhalten. Im Anschluss an den Gottesdienst findet die Totenehrung mit Beteiligung von Bürgerwehr und Spielmannszug statt. Sie ist dieses Jahr ebenfalls im Schlossgarten und nicht beim Löwendenkmal.

Tiengen feiert den Schwyzertag am Sonntag, 5. Juli 2020, mit diesen Programmpunkten:

Auch musikalisch gibt es mit zwei kleineren Konzerten in der katholischen Pfarrkirche Angebote. Weiterhin ist die laufende Kunstausstellung in den Schwarzenbergsälen im Tiengener Schloss ein letztes Mal geöffnet. „Wir sind sehr froh, dass wir wenigstens etwas machen können, es war ein Bangen und Hoffen“, so Zunftmeister Ralf Siebold.

Christa Bader, Vorsitzende des Schwyzertagskomitees und Ralf Siebold, Zunftmeister der Bürger- und Narrenzunft 1503 Tiengen, freuen ...
Christa Bader, Vorsitzende des Schwyzertagskomitees und Ralf Siebold, Zunftmeister der Bürger- und Narrenzunft 1503 Tiengen, freuen sich, dass trotz Corona Teile des Schwyzertags gefeiert werden können. | Bild: Ursula Freudig

Im Schwyzertagskomittee sind neben Zunftmitgliedern, auch Vertreter von mitwirkenden Vereinen und Privatpersonen aktiv. Alle Ehrenamtlichen haben zum Zeitpunkt der einvernehmlichen Absage des Schwyzertags gegen Ende April durch Stadt, Zunft und Vereine, schon viel Zeit in die Vorbereitungen des 605. Schwyzertags investiert.

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Groß ist deshalb die Freude, dass er jetzt doch nicht gänzlich ausfällt. „Lasst uns den Festsonntag genießen und ein gutes Beispiel geben, in dem wir die Abstands- und Hygieneregeln einhalten und trotzdem unser Heimatfest im Rahmen des Möglichen feiern“, so Christa Bader, Vorsitzende des Schwyzertagskomitees. Nach dem 605. „Mini-Schwyzertag“ wird sich der Blick des Komitees bereits auf 2021 richten. Dies verbunden mit der großen Hoffnung, dass schon bald sicher sein wird, dass der 606. Schwyzertag wieder in gewohnter Weise gefeiert werden kann und entsprechend geplant werden kann.

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