Die Wehrer Gemeinderäte bekamen am einen umfangreichen Einblick in die vielfältige Arbeit der Technischen Dienste. An den Standorten Öflingen und Wehr ließen sie sich Gerätschaften und Arbeiten von Bauhof und Stadtgärtnerei erklären.
Petra Niedermayer von den Freien Wählern steigt in Öflingen in die Fahrerkabine des orangenen Traktors. Das Fahrzeug ist übersichtlich, das Equipment umfangreich. Vom Rasenmähen bis zum Winterdienst reicht das Einsatzspektrum. Das Straßen-, Feldwege und Kanalisationsnetz, die Straßeneinläufe, aber auch die Kinderspielplätze müssen die insgesamt 24 gelernte Handwerker pflegen und instand setzen. Hinzu kommen Arbeiten an den städtischen Einrichtungen und Wohnungen sowie die Betreuung und Bepflanzung der vielen Grünanlagen in Wehr und Öflingen.

Die Gemeinderäte, denen das umfangreiche Tätigkeitsgebiet auf dem Papier vertraut ist, sind trotzdem beeindruckt. Eine der vielen Arbeiten aber, die im laufenden Betrieb erledigt werden muss, ist besonders ärgerlich, da eigentlich vermeidbar: Die Entsorgung von illegal abgestelltem Müll überall im Stadtgebiet. Über die Jahre wurden die Haufen weder weniger, noch kleiner.

Die Erneuerung und Instandsetzung des Fuhrparks ist immer wieder Thema im Gemeinderat. Wehr kauft die Fahrzeuge und nutzt sie, solange sie wirtschaftlich repariert werden können. „Bisher ist das günstiger als Leasing“, erklärte Thater. Stefan Engel (Grüne) erkundigte sich zur Elektromobilität. Thater und Grether erläutern anhand eines kleinen Pritschenfahrzeuges mit E-Antrieb, warum dieser noch bei weitem nicht ausgereift sei.

Am Beispiel der Kehrmaschine zeigt sich ein weiteres Problem: Sollte das verschlissene Innenleben der 15 Jahre alten Maschine mit ihren 11.500 Betriebsstunden für 25.000 Euro noch repariert werden? Ja, denn neu kostet sie inzwischen nicht mehr 140.000 Euro, sondern 330.000 Euro. „Viele neue Fahrzeuge sind derart durchelektrisiert, dass sie nicht mehr repariert werden können“, kritisierte der Bürgermeister. „Wir reparieren, was sinnvoll ist. Wenn die Technischen Dienste aber ein neues Fahrzeug anfragen, dann brauchen sie es auch wirklich“, so Thater
Einige Jahrzehnte haben auch die Stadtgärtnerei und deren Fahrzeuge auf dem Buckel, aber sie funktionieren. Patrik Böhler, Leiter der Gärtnerei, die auch Ausbildungsbetrieb ist, führt den Tross der Räte durch die Gewächshäuser. Vorbei geht es an Pflanzen, die etwa bei Hochzeiten oder Empfängen zur Dekoration aufgestellt werden. Neben den Grünanlagen kümmert sich Böhlers Team auch um die Sportplätze und unterstützt den Winterdienst.